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Mitsotakis trifft beim NATO-Gipfel in Vilnius den türkischen Präsidenten Erdogan

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Premierminister Kyriakos Mitsotakis in Vilnius. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Premierminister Kyriakos Mitsotakis in Vilnius.

Es handle sich um „hervorragende Neuigkeiten“. Mit diesen Worten begrüßte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis die Zusage des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, dass Schweden letztendlich doch der NATO beitreten könne bzw. dass Ankara von seiner Blockade-Haltung abrückt. Bühne für diese Entwicklungen ist ein zweitägiges NATO-Gipfeltreffen im litauischen Vilnius am Dienstag und Mittwoch dieser Woche (11./12.7.).

In diesem Rahmen steht am Mittwoch auch eine Begegnung zwischen Mitsotakis und Erdogan auf dem Programm. Das geplante Gespräch soll etwa 45 Minuten dauern; es ist das erste seit 15 Monaten, als der türkische Präsident jeglichen Kontakt zum griechischen Ministerpräsidenten abgebrochen hatte. Die griechisch-türkischen Beziehungen konnten erst im Februar dieses Jahres mit der sogenannten „Erdbeben-Diplomatie“ etwas aufgewärmt werden. Nach schweren Erderschütterungen waren damals zehntausende Menschen in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien ums Leben gekommen; Griechenland hatte sofort Experten und Hilfsgüter geschickt, um vor Ort einen Beitrag zu leisten. In der Türkei hatte man darauf sehr positiv reagiert.
Im Vorfeld des geplanten Treffens mit Erdogan brachte Mitsotakis seinem Wunsch zum Ausdruck, dass die bilateralen Beziehungen einen neuen Aufschwung erhalten mögen. Das einzige Thema, das gelöst werden müsse, sei die Festlegung der Ausschließlichen Wirtschaftszone in der Ägäis, so Mitsotakis. An dem Treffen werden sich von griechischer Seite der neue Außenminister Jorgos Gerapetritis sowie die diplomatische Beraterin von Mitsotakis Maria Boura beteiligen. Im Vorfeld hatte Verteidigungsminister Nikos Dendias festgestellt, dass es das Ziel Athens sei, in friedlicher Koexistenz mit der Türkei zu leben.
In Vilnius hat Mitsotakis am Mittwoch auch Unterredungen mit dem Präsidenten Frankreichs Emmanuel Macron sowie mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz.
Im Vorfeld des NATO-Gipfels hatte sich der griechische Regierungschef bereits am Montag mit seinem litauischen Amtskollegen Krisjanis Karins beraten. Letzterer bedankte sich bei seinem Gesprächspartner für die Unterstützung der Ukraine durch Griechenland. Vor diesem Hintergrund stellte der Parlamentspräsident Litauen Edvards Smiltens gegenüber Mitsotakis fest, dass die „Ukraine mehr denn je unsere Hilfe braucht“. Einig seien sich die beiden Politiker darin gewesen, dass es angesichts der „aktuellen geopolitischen Situation wichtig ist, die Sicherheits- und Verteidigungsfähigkeiten weiter zu stärken“. Investitionen in diesem Bereich müssten deshalb gefördert werden, heißt es in einer Mitteilung. (Griechenland Zeitung / eh)

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