Die Stadt Chania auf Kreta sei ein Beispiel der Ausdauer im Laufe der Zeit; hier habe es viele Schlachten gegeben: verlorene und gewonnene. Mit diesen Worten nahm Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou die Ehrenbürgerschaft von Chania entgegen. Sie sprach von der „spirituelle Hauptstadt Kretas“ und beschrieb einen „verführerisch schönen Hafen“.
In ihrer Rede ging sie auch auf die geschichtlichen Hintergründe der kretischen Stadt ab 2.900 vor Christus ein, als diese noch Kydonia hieß. Sakellaropoulou sprach auch über die venezianische Herrschaft und porträtierte die Stadt der Renaissance als einen Anziehungspunkt für Händler, Seemänner und Künstler. Anschließend habe es während der osmanischen Herrschaft mehrere Aufstände gegeben, erklärte das Staatsoberhaupt. In der neueren Zeit hob sie das Schaffen des chaniotischen Politikers Eleftherios Venizelos hervor und bezeichnete das 20. Jahrhundert als ein Jahrhundert des Wachstums und des Fortschritts; einzige Ausnahme sei die harte deutsche Besatzungszeit gewesen, erklärte die Staatspräsidentin. „Ich fühle mich besonders gerührt und bin stolz darauf, mich ab heute eine Chaniotin nennen zu dürfen“ fasste Sakellaropoulou ihre Rede zusammen. – „Ab heute sind sie ein Teil unserer Gesellschaft“ stelle der Bürgermeister der kretischen Stadt Panagiotis Simandirakis gegenüber der Präsidentin fest.
Anschließend hat Sakellaropoulou die Buchausstellung von Chania eröffnet, die dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge in diversen Räumlichkeiten durchgeführt wird. In diesem Jahr dauert sie bis Samstag, dem 24. Juni. An den Veranstaltungen werden sich mehr als 100 Redner etwa aus Griechenland, Großbritannien, Frankreich, Argentinien und Kuba beteiligen. Bis zum Sonntag werden zudem zwischen 10 und 14 sowie zwischen 17 und 20 Uhr Werke von Dimitris Asteriou in der Hasan-Pascha-Moschee ausgestellt. Am Mittwoch (21.6.) gibt Lena Platonos ein Konzert im Theater Mikis Theodorakis und am Samstag (24.6.) wird das Ensemble Vamos in der venezianischen Festung Firka eine musikalische Reise in die Zeit des Schriftstellers Nikos Kazantzakis (1883-1957) unternehmen. Mehr Informationen finden sie unter folgendem Link: www.chaniabookfestival.gr
(Griechenland Zeitung / eh)
