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Zunehmende Anzahl von Flüchtlingen am Evros in Nordgriechenland

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die amtierende Übergangsregierung Griechenlands zeigt sich über erhöhte Flüchtlingszahlen vor allem in der nordgriechischen Grenzregion zur Türkei am Evros-Fluss (türkisch: Meric) äußerst besorgt. Am Dienstag (6.6.) hat im Amtssitz des Ministerpräsidenten, dem Megaron Maximou, ein Treffen der dafür zuständigen Minister unter Leitung von Premierminister Ioannis Sarmas stattgefunden.


Man kam zu der Auffassung, dass der aktuelle Flüchtlingsstrom nicht vergleichbar sei mit den Ereignissen im Februar 2020. Damals waren Asylsuchende von türkischen Behörden instrumentalisiert worden, um die griechisch-türkische Grenze gewaltsam zu durchbrechen. Dies sei dieses Mal anders. Die griechischen Behörden hätten sich bereits an ihre türkischen Kollegen gewendet, um die Lage gemeinsam zu meistern.
Ausschlaggebend für die Beratung des kleinen Kabinetts war die Rettung von 91 Flüchtlingen, darunter 34 Minderjährige, am Wochenende (die Griechenland Zeitung berichtete in Ausgabe 876).

Diese hatten mehrere Tage auf einer Insel des Evros-Flusses ausharren müssen und konnten von dort evakuiert werden. Begünstigt worden war dies durch günstige Wetterbedingungen und einen niedrigen Pegel des Grenzflusses. Mitglieder von Menschenrechtsorganisationen haben gegenüber der Presse erklärt, dass die Asylsuchenden, überwiegend Kurden, kein Trinkwasser und für mehrere Tage auch nichts zu essen hatten. Die griechischen Behörden teilten mit, dass die Menschenschmuggler neuerdings vermehrt Kinder in die Aufmerksamkeit rücken würden, um damit entsprechenden Druck durch die Öffentlichkeit aufzubauen.

Am Dienstag und Mittwoch hatte der Bürgerschutzminister der Übergangsregierung, Charalambos Lalousis, die Situation in der Region persönlich in Augenschein genommen. Er besuchte u. a. Polizeireviere in Thessaloniki, Xanthi, Kommotini sowie am Evros, um sich ein klares Bild zu machen. (Griechenland Zeitung / eh)

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