Die Partei „Ellines“ (zu Deutsch: Griechen) des früheren Funktionärs der faschistischen Chryssi Avgi Ilias Kassidiaris darf bei den bevorstehenden Parlamentswahlen am 21. Mai nicht kandidieren.
Eine entsprechende Entscheidung hat am Dienstag (2.5.) der höchste Gerichtshof, der Areopag, getroffen. Unterstützt wurde diese Entscheidung von neun der zehn Richter. Diese haben damit argumentiert, dass es sich bei der Partei „Ellines“ um eine Nachfolgeorganisation der faschistischen Chryssi Avgi handle.
Die Partei EAN des ehemaligen stellvertretenden Staatsanwalts des Areopags Anastasios Kanellopoulos wird jedoch an den Wahlen teilnehmen können. Kanellopoulos hatte im Voraus mehrfach angekündigt, dass er die Leitung der „Ellines“ übernehmen werde, da dies für den inhaftierten Kassidiaris nicht möglich sei. Die Richter sehen hinter der EAN jedoch keine Fortsetzung der Chryssi Avgi, deshalb könne sich diese Partei am Urnengang beteiligen, so die Argumentation.
Insgesamt hatten sich 50 politische Formationen für eine Kandidatur bei den Wahlen gemeldet. Außer den „Ellines“ hat der Areopag dreizehn weiteren Parteien aus formellen Gründen eine Teilnahme untersagt.
Die Kassidiaris-Partei hätte Umfragen zufolge die Drei-Prozent-Hürde überwinden und ins Parlament einziehen können. (Griechenland Zeitung / eh)
