50 Parteien, Parteibündnisse und unabhängige Kandidaten wollen an den Parlamentswahlen am 21. Mai teilnehmen und haben entsprechende Anträge beim Landeshöchstgericht, dem Areopag, eingereicht.
Das ist doppelt so viel wie 2019; damals hatten sich lediglich 24 politische Formationen gemeldet. Am Dienstag (2.5.) sollte der Areopag darüber entscheiden, welche der Interessenten die für den Urnengang erforderlichen Kriterien erfüllen; ein Ergebnis stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Besonders im Fokus der Aufmerksamkeit steht die Partei „Ellines“ zu Deutsch „Griechen“, die vom faschistischen Politiker Ilias Kassidiaris gegründet wurde. Dieser sitzt aufgrund der Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation – der faschistische Partei Chryssi Avgi – hinter Gittern. Das Parlament hatte erst kürzlich ein Gesetz verabschiedet, auf dessen Basis extremen Parteien eine Teilnahme an den Parlamentswahlen untersagt werden kann. Aktuellen Erhebungen zufolge könnten die „Griechen“ die Drei-Prozent-Hürde für einen Einzug in die Volksvertretung überwinden. (Griechenland Zeitung / eh)