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Streik und Protestaktionen des Personals staatlicher Krankenhäuser Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Mittwoch (22.2.) in Athen. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Mittwoch (22.2.) in Athen.

Ihren Vorsatz, so lange zu kämpfen, bis ihre Forderungen erfüllt werden, machen Gewerkschaften der Ärzte und Krankenschwestern, die in den staatlichen Krankenhäusern Griechenlands beschäftigt sind, deutlich. Am Mittwoch (22.2.) führen sie in vielen Landesteilen einen 24-stündigen Streik durch.

Athen ist eher eine Ausnahme, hier kommt es lediglich von 8 bis 15 Uhr zu Arbeitsniederlegungen. Am Vormittag führte das Gesundheitspersonal einen Protest-Marsch vom hauptstädtischen Mavilli-Platz bis vor das Gesundheitsministerium durch.
Gewerkschaftsvertreter machen darauf aufmerksam, dass nicht ausreichend in das System der öffentlichen Gesundheit investiert werde. Der Staat gebe dafür lediglich 5 % des Bruttoinlandsproduktes aus; der EU-Durchschnitt liege hingegen bei 7,5 %. Auf 100.000 Bürger kämen lediglich dreieinhalb Betten in den staatlichen Krankenhäusern; der EU-Durchschnitt liege analog bei 5,3 Betten.
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise hätten bereits zehn Krankenhäuser schließen müssen; 35 weitere befänden sich den Gewerkschaftern zufolge in Gefahr, ein ähnliches Schicksal zu erleiden. Sie erklären, dass viele Krankenwagen dringend überholt werden müssten. Auch die Situation in Kinderkrankenhäusern sei katastrophal. Zudem erklären sie, dass ihre letzte Lohnerhöhung im Jahr 2015 erfolgt sei. Auf dem Forderungskatalog steht auch die Einstellung von mehr Personal. (Griechenland Zeitung / eh)

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