Am Montag (30.1.) ist in der Meeresregion südlich der Peloponnes ein Kampfflugzeug des Typs Phantom F-4 II abgestürzt. Die Rettungskräfte konnten bisher nur die Leiche des Co-Piloten bergen; der Pilot wird noch vermisst. Das Verteidigungsministerium verkündete eine dreitägige Trauer für das Militär.
In Griechenland findet bis Donnerstag dieser Woche (2. Februar) eine dreitägige Trauer des Militärs statt. Grund dafür ist der Absturz eines Kampfjets des Typs Phantom F-4 II der griechischen Luftwaffe. Nach dem Unglück wurde die Leiche des 29-jährigen Co-Piloten geborgen. Die Suche nach dem 31-jährigen Piloten wird fortgesetzt.
Flug unter dem Radar
Gestartet war das Kampfflugzeug am Montag (30.1.) um 10.15 Uhr auf dem Flughafen von Andravida auf der westlichen Peloponnes. Fünfzehn Minuten später stürzte die Maschine etwa 25 Seemeilen südlich der Küste ab. Den ersten Ermittlungen zufolge soll das Flugzeug zum Zeitpunkt des Absturzes in einer als gefährlich geltenden Höhe von unter 300 Metern unterwegs gewesen sein. Solche Flüge werden trainiert, damit eine Maschine nicht vom gegnerischen Radar entdeckt wird. Dies lässt die Ermittler vermuten, dass die beiden Insassen keine Zeit gehabt haben dürften, um das Flugzeug vor dem Absturz mit dem Schleudersitz zu verlassen. Teile des Wracks wurden in einer Meeresregion sichergestellt, die eine Tiefe von bis zu 1.000 Metern erreicht.
Trauer im ganzen Land
Verteidigungsminister Nikolaos Panagiotopoulos erklärte, dass die Suche nach dem Piloten fortgesetzt werde. Er drückte seine Trauer über den Verlust des tödlich verunglückten Co-Piloten aus.
Der Staatssekretär im Ministerium Nikos Chardalias sprach von einem „schwierigen Tag für die Familie der Streikkräfte und für das gesamte Land“.
Die McDonnell F-4 Phantom II ist ein Flugzeug US-amerikanischer Herkunft. Eingesetzt wurden diese Maschinen etwa im Vietnamkrieg, im Zweiten Golfkrieg und im Nahostkonflikt. Auch Deutschland verfügt über solche Kampfjets, die zu den sichersten überhaupt zählen.
Griechenland hat die ersten sechs Kampfjets des Typs Phantom im Jahr 1974 erhalten. Überholt wurden diese im Jahr 2000. Die griechische Luftwaffe benutzt ihre Exemplare lediglich für Übungszwecke. Zum letzten Mal ist in Griechenland im April 2018 ein Kampfjet abgestürzt. Es handelte sich um eine Mirage 2000. Auch damals kam der Pilot ums Leben. (Griechenland Zeitung / eh)