Griechenland / Athen. Die vom französischen Präsidenten Nicolas
Sarkozy vorgeschlagene „Union für das Mittelmeer" nimmt konkretere
Formen an. Am Dienstag dieser Woche trafen sich die Außenminister
aus 43 Staaten in Marseille, um ein entsprechendes Abkommen
auszuarbeiten. Operationsbasis der neuen Vereinigung soll demnach
die spanische Stadt Barcelona werden. Bei dem Treffen konnten –
unter der wesentlichen Beteiligung der griechischen Seite – einige
unerwartete Schwierigkeiten überwunden werden, insbesondere was die
Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten
betrifft.
ft. Griechenland habe von Beginn der Initiative an eine
führende Rolle übernommen, betonte die griechische Außenministerin
Dora Bakojanni. Inzwischen hat Griechenland einen Sitz in dem
fünfköpfigen Sekretariat der Organisation. Das Sekretariat wird das
zentrale Organ des Verbands sein, das alle Projekte organisiert und
finanzielle Mittel vergibt. Die „Union für das Mittelmeer" bietet
eine Alternative für Nicht-EU-Staaten, die auch auf längere Sicht
keine Beitrittsberechtigung erlangen können. (Griechenland Zeitung
/ ls)