Ein 34-jähriger Polizist, der Anfang Dezember während einer Verfolgungsjagd einen 16-jährigen Roma erschossen hat, ist am Montag (19.12.) nach seiner Aussage vor der Staatsanwaltschaft unter Auflagen auf freien Fuß entlassen worden: Er darf bis auf weiteres das Land nicht verlassen.
Beobachter aus Kreisen der Justiz schließen jedoch nicht aus, dass der Polizist nach der Gerichtsverhandlung zu einer Haftstrafe verurteilt werden könnte. Der 16-Jährige ist am vergangenen Dienstag an seinen schweren Kopfverletzungen verstorben. Etwa eine Woche zuvor hatte ihn eine Kugel aus der Polizeiwaffe in den Kopf getroffen. Der Jugendliche hatte an einer Tankstelle eine Benzinrechnung geprellt. Der Polizist hatte in seiner Aussage erklärt, lediglich auf die Reifen des verfolgten Pkw gezielt zu haben; die Kugel traf den flüchtigen Fahrer jedoch durch die Heckscheibe. Aus den Reihen der Roma-Gemeinde in Griechenland wird eine exemplarische Bestrafung des Polizisten gefordert. Sie erklären, dass sie auch griechische Staatsbürger seien und verstärktem Rassismus durch Ordnungshüter ausgesetzt seien.
Die linksliberale MeRA25 spricht von rassistischen Verbrechen der Polizei. (Griechenland Zeitung / eh)