Griechenland befinde sich unter den Top-Ländern, was die Nutzung von Wind- und Solarenergie betreffe. Das stellte Premierminister Kyriakos Mitsotakis in dieser Woche während der UN-Klimakonferenz in Scharm asch-Schaich in Ägypten fest.
In seiner Rede verwies er u. a. darauf, dass Hellas an einem Tag im Oktober für fünf Stunden zu 100 Prozent aus eigenen erneuerbaren Energiequellen versorgt worden sei. In diesem Sinne stellte er fest, dass es das Ziel seiner Regierung sei, ein „grüner Exporteur von Elektroenergie“ zu werden. Athen wolle vor allem auch Energie aus Nordafrika und Asien nach Europa transportieren.
In Scharm asch-Schaich traf sich Mitsotakis u. a. auch mit dem US-Sondergesandten für das Klima John Kerry sowie mit Vertretern aus Zypern und Ägypten. Zur Sprache kamen dabei Aktivitäten gegen den Klimawandel im Bereich des östlichen Mittelmeeres.
Im Vorfeld hatte die Umweltschutzorganisation WWF-Hellas eine Botschaft veröffentlicht, in der die Aktivitäten Griechenlands für eine „klimaneutrale Wirtschaft“ scharf kritisiert wurden. Darin wurde hervorgehoben, dass Hellas mehr als andere Länder in der EU das gemeinsame Umweltrecht verletze. Zudem sei das System der Umweltinspekteure in den vergangenen Jahren stark geschwächt worden. Außerdem sei das Land mehr denn je von fossilen Brennstoffen abhängig. Staatliche Investitionen würden das bisherige Strickmuster, das katastrophal für die Umwelt sei, beibehalten, so WWF-Hellas. Die Umweltschützer rufen alle im Parlament vertretene Parteien dazu auf, eng zusammenzuarbeiten, um „effektiv gegen die Klimakrise“ zu agieren. (Griechenland Zeitung / eh)