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Podiumsdiskussion in Athen über Energie und geopolitische Herausforderungen

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Energiefragen standen bei der Podiumsdiskussion im Mittelpunkt. (Foto: es) Energiefragen standen bei der Podiumsdiskussion im Mittelpunkt. (Foto: es) Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Elias Jones) entstand im Rahmen der Podiumsdiskussion zum Thema Energie und geopolitische Herausforderungen der EU, die in einem Hotel im Herzen der griechischen Hauptstadt stattfand.

Die „Energie und geopolitische Herausforderungen der EU“ – unter diesem Motto fand am Donnerstagabend (3.11.) eine Podiumsdiskussion der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Athen statt.

Daran nahmen namhafte Wissenschaftler aus Deutschland, Griechenland und Großbritannien teil. Nach einleitenden Worten des Direktors der KAS, Marian Wendt, und einführenden Worten des Professors für europäisches Recht an der Universität Athen, Asterios Pliakos, begann der erste Teil der Veranstaltung zum übergeordneten Thema „Energiesicherheit und Aufbau der Energieversorgung in der EU“. Zu Beginn gab Dr. Hubertus Bardt, Geschäftsführer und Leiter der Wissenschaftsabteilung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, einen Überblick über die Energiepolitik der verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten. So gab er zu bedenken, dass es keine gemeinsame europäische Energiepolitik gebe. Als Beispiel führte er die Herangehensweise der drei Nachbarländer Frankreich, Deutschland und Polen an, die unterschiedlicher nicht sein könnte. So steige die Bundesrepublik gleichzeitig aus der Kohle und der Atomenergie aus, während der Nachbar Frankreich weiterhin fest auf Kernkraft als Zukunftsträger setze. Polen wiederum bleibe der Kohle treu, die sich bekannter Maßen als besonders klimaschädlich erwiesen habe. Die derzeitigen Probleme seien angesichts des bevorstehenden Winters aber für alles Staaten gleich: Wie die Staaten die Energiekosten für private Haushalte reduzieren könnten. Als Langzeitproblem prognostizierte der Experte die zunehmende Abwanderung von Unternehmen ins europäische Ausland aufgrund der extrem hohen Preise für Energie. Nikolas Farantouris, Professor für europäisches Recht, warb in seinen Ausführungen für eine Diversifizierung der Energieversorgung in der EU. Das zweite Segment des Abends widmete sich den „Geopolitischen Herausforderungen und der neuen Sicherheitsstruktur für die EU“. Geprägt war es vor allem von Themen rund um den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die daraus entstandenen gesellschaftlichen und politischen Verschiebungen. Die digital dazu geschaltete Expertin Jana Puglierin, stellte die Frage der zukünftigen Führungsrolle Deutschlands in den Raum. Als Wermutstropfen empfanden Beobachter, dass die griechische Sicht auf diese Entwicklungen so gut wie nicht reflektiert wurde. (Griechenland Zeitung / Elias Jones)

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