Griechenland will nach Deutschland und Österreich Elektroenergie aus erneuerbaren Energiequellen exportieren. Das kündigte der Minister für Umwelt und Energie Kostas Skrekas im Rahmen der Energiekonferenz „Renewable & Storage“ an.
Entsprechende Vorschläge habe er bereits seinen jeweiligen Amtskollegen unterbreitet. Wien und Berlin hätten bereits positiv darauf reagiert, so der Minister. Er erklärte, dass man vor allem in Süddeutschland auf der Suche nach grüner Energie sei, weil dort zum Beispiel keine derartigen Anlagen errichtet werden dürften – etwa was den Schutz des Schwarzwaldes betreffe. Skrekas erklärte zudem, dass der hellenische Strom über Albanien, Montenegro, Kroatien und Slowenien nach Österreich und Süddeutschland transportiert werden könnte. Dieser Weg sei zweifellos schwierig, aber realisierbar.
In seiner Rede erörterte der Minister außerdem, dass in diesem Jahr 46 % der im Inland produzierten Elektroenergie aus erneuerbaren Energiequellen stammt; bis 2030 sollen es 80 % sein, so Skrekas.
Das für Umweltfragen verantwortliche Mitglied der Oppositionspartei SYRIZA Sokratis Famellos kritisierte die Regierung hingegen bezüglich ihrer alternativen Energiepolitik: Genehmigungen für den Bau neuer Anlagen für erneuerbare Energiequellen würden „mit undurchsichtigen Verfahren“ erteilt, so sein Vorwurf. Aus den Reihen der sozialistischen PASOK-KinAl wurde darauf hingewiesen, dass Griechenland durch die Energiekrise stärker als andere Länder betroffen sei. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)