Das sogenannte „Lamm von Limnos“ („Arnaki Limnou“) wurde in dieser Woche von der EU mit dem Prädikat „Geschützte geografische Angabe“ versehen. Diese besonderen Schafe bzw. Lämmer werden auf Limnos und Agios Efstratios im Osten der Ägäis seit Jahrhunderten gezüchtet.
Im Laufe der Jahrhunderte hat nur minimaler Kontakt zu Artgenossen etwa der Inseln Lesbos und Chios bestanden. Daher könne man von einer eigenständigen „Limnischen“ Rasse sprechen, erklärten Wissenschaftler. Der Begriff „Arnaki Limnou“ darf nun eindeutig nur noch für diejenigen Schafe benutzt werden, die auf der Insel geboren, großgezogen und auch dort geschlachtet wurden.
Schafe
Die Geheimnisse der Aufzucht dieser Lämmer wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Die Tiere, die zwischen November und Februar geboren werden, werden in den ersten 45 bis 60 Tagen gestillt. Anschließend können die Schafe auf den beiden Inseln überwiegend frei grasen. Zu ihrer Ernährung gehören daher auch seltene, besonders aromatische Pflanzen.
Geschlachtet werden die Lämmer im Alter von 60 bis 120 Tagen, wenn sie bereits über zehn Kilo schwer sind. Ihr Fettgehalt beträgt zwischen 10 % und 15 %. Das ist im Vergleich zu anderen Inseln sehr viel, dort liegt der Fettgehalt der Artgenossen meist nur zwischen 1,5 bis 3 %. Das Fleisch der Limnos-Lämmer gilt als besonders zart, saftig, weich und wird auch für seinen besonderen, aber „angenehmen“ Geruch gerühmt.
Lämmer
Das Klima der Region ist typisch für das Mittelmeer: mild und nass im Winter sowie warm und trocken im Sommer. In den meisten Tagen des Jahres scheint auf Limnos und Agios Efstratios die Sonne. Dafür herrschen oft starke Winde, Regenfälle sind hingegen selten.
Gebacken wird „Arnaki Limnou“ traditioneller weise im Ofen mit Reis und verschiedenen einheimischen Gewürzen. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)