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Proteste in Athen für die Rechte der Frauen im Iran

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Samstag (24.9.) während einer Demonstration von in Griechenland lebenden Bürgern aus dem Iran. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Samstag (24.9.) während einer Demonstration von in Griechenland lebenden Bürgern aus dem Iran.

Die internationale Welle der Solidarität für die Rechte der Frauen im Iran erreicht auch Griechenland. Am Samstag (24.9.) demonstrierten vorwiegend Iranerinnen vor dem Parlament am Syntagma-Platz in Athen.

Auf Transparenten stand etwa „Solidarität mit den Frauen im Iran“ sowie „Nein zu Sexismus, Nein zur Islamophobie“. Außerdem haben viele von ihnen ihre Haare abgeschnitten, um eine Botschaft in Erinnerung an die 22-jährige Mahsa Amini zu senden, die von der iranischen Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die islamische Kleiderordnung festgenommen und anschließend offenbar ermordet wurde.
Im Zuge der Proteste kam es in der Nacht von Samstag auf Sonntag auch zu einem Anschlag mit Molotow-Cocktails auf das Gebäude der iranischen Botschaft im Athener Vorort Psychiko. Es wurde niemand verletzt, und es entstanden keine nennenswerten Sachschäden. Die vermummten Täter konnten unerkannt auf einem Motorrad entkommen.
Bilaterale Beziehungen zwischen Griechenland und dem Iran bestehen zwar bereits seit der Antike, doch im Moment werden sie eher auf Sparflamme gepflegt. Dem griechischen Außenministerium zufolge bestehen bilaterale Vereinbarungen in den Bereichen Transport, Tourismus und Landwirtschaft. Außerdem lebt eine kleine griechische Minderheit in Teheran, die etwa 80 Mitglieder zählt. Gegründet wurde diese nach der Kleinasiatischen Katastrophe im Jahr 1922. In Teheran existiert eine griechisch-orthodoxe Kathedrale. (Griechenland Zeitung / eh)

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