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Ukrainisches Flugzeug mit Kriegsmaterial über Hellas abgestürzt: Opposition fordert Aufklärung Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden an diesem Wochenende in der Nähe von Kavala. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden an diesem Wochenende in der Nähe von Kavala.

Am Samstagabend (16.7.) stürzte eine Transportmaschine des Typs Antonov (An-12) in der Nähe von Kavala in Nordgriechenland ab. Die Maschine soll einer ukrainischen Gesellschaft gehört haben, gestartet war sie von Nis in Serbien.

Ziel des Fluges war Dhaka in Bangladesch. An Bord befanden sich acht Besatzungsmitglieder ukrainischer Herkunft, die beim Absturz ums Leben kamen. Geladen hatte die Antonov serbischen Angaben zufolge 11,5 Tonnen Sprengstoff und Kriegsmaterial.

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Gegen 22.47 Uhr haben Bürger mit ihren Handykameras das abstürzende Flugzeug auf Video aufgenommen: Einer der Flügel hatte Feuer gefangen, anschließend stürzte die Maschine über Feldern in der Gegend Antifillipoi und Paläochori ab. Es kam zu Stromausfällen in der Gegend, weil bei dem Desaster auch Elektroleitungen zerstört wurden.
Die Antonov war um 22.09 Uhr in den griechischen Luftraum eingetreten, um 22.42 Uhr hatte der Kapitän Kontakt zum Flughafen „Makedonia“ von Thessaloniki aufgenommen und einen Notruf abgesetzt; eines der Triebwerke sei in Brand geraten. Daraufhin wurde die Erlaubnis für eine Notlandung auf dem Flughafen von Kavala erteilt, kurz darauf verschwand die An-12 vom Radar.

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Die Bürger der gesamten Region wurden dazu aufgerufen, in ihren Wohnungen zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten, um das Einatmen von Schadstoffen zu vermeiden. Augenzeugen meldeten beißenden Rauch, was von der Feuerwehr bestätigt wurde. Sprengstoffexperten eilten an den Unglücksort, um mögliche explosive Materialien sicherzustellen.

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Die griechische Opposition fordert mehr Informationen durch die Regierung über diesen Vorfall. Vor allem solle geklärt werden, ob die griechischen Behörden über die gefährliche Ladung der Antonov informiert gewesen seien.
Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass Interpol kürzlich vor der Gefahr gewarnt habe, dass auch schwere Waffensysteme im Zuge des Ukraine-Krieges auf den Schwarzmarkt gelangen könnten. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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