„Kein Land kann alleine das Problem der Flüchtlingskrise bewältigen und kein Land kann alleine Millionen Menschen retten.“ Dieses Statement hat am Montag (20.6.) die stellvertretende Ministerin für Integration im Migrationsministerium Sofia Voultepsi anlässlich des Weltflüchtlingstags gegeben.
Sie schätzte ein, dass Kriege, der Klimawandel und die Ernährungskrise eine „explosive Mischung verursacht haben, wodurch die Flüchtlingstragödie im 21. Jahrhundert verschlimmert wird“.
Unterdessen erklärte Migrationsminister Notis Mitarakis, dass es sich bei etwa 0,2 % der Gesamtbevölkerung Griechenlands um Asylsuchende handle. Auf den Inseln der nördlichen Ägäis liegt dieser Anteil derzeit bei 0,79 %.
Unterdessen sind im Mai um 96 % mehr Asylsuchende nach Griechenland gekommen als es im gleichen Monat des Vorjahres der Fall gewesen ist, erklärte der Minister.
Vor allem die Lage von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen beschäftigt die Mitarbeiter des Migrationsministeriums. Am Freitag soll eine entsprechende Gesetzesnovelle das Parlament passieren, durch die eine bessere Unterbringung für die betreffenden Asylsuchenden gewährleistet wird.
Derzeit leben dem Migrationsministerium zufolge schätzungsweise 2.095 unbegleitete Minderjährige in Hellas. Davon handelt es sich bei etwa 88 % um Jungs. Etwa 7 % dieser Minderjährigen sind unter 14 Jahre alt. (Griechenland Zeitung / eh)