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Diplomatische US-Präsenz in Athen und im östlichen Mittelmeer Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während des offiziellen Besuches der US-Staatssekretärin Victoria Nuland in Athen. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden während des offiziellen Besuches der US-Staatssekretärin Victoria Nuland in Athen.

In dieser Woche stattete die US-Staatssekretärin Nuland Athen einen offiziellen Besuch ab. Es standen Unterredungen mit Premier Mitsotakis, Außenminister Dendias und Verteidigungsminister Panagiotopoulos auf dem Programm. Außerdem ist sie bei einem Außenministertreffen zwischen Griechenland, Israel und Zypern dazu gestoßen. Besprochen wurden etwa Energiefragen und der Krieg in der Ukraine.

Die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und den USA, aber auch die Entwicklungen im östlichen Mittelmeer wurden am Dienstag (5.6.) während eines offiziellen Besuchs der US-Staatssekretärin im Außenministerium für politische Angelegenheiten Victoria Nuland besprochen. Auf ihrem Programm stand u. a. ein informelles Treffen mit Premierminister Kyriakos Mitsotakis; Details über den Inhalt der Unterredungen wurden nicht bekannt.

Energiesicherheit vorantreiben
Zudem traf sich die Besucherin aus Washington auch mit Außenminister Nikos Dendias. Auf dem Gesprächstisch lagen hauptsächlich die Energiesicherheit in der Region und die Rolle Griechenlands in dieser Frage. Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos erklärte in einem separaten Treffen, dass Hellas keine weiteren Waffensysteme für die Ukraine senden könne.

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Beteiligung am Dreiländertreffen
Der Besuch von Nuland in Athen fand parallel zu einem Dreiländertreffen der Außenminister Griechenlands, Zyperns (Ioannis Kasoulidis) und Israels (Yair Lapid) statt, an dem sich auch die US-Staatssekretärin beteiligte. Ziel dieser Begegnungen ist es, die Beziehungen zu stärken und den Frieden in der Region voranzutreiben. Zum letzten Mal hatten sich die drei Außenminister im vergangenen August in Jerusalem getroffen. Dieses Mal standen die Lage in der Ukraine sowie die weltweite Energiekrise im Mittelpunkt. Dies öffne etwa den Weg für eine weitere Energieverbindung zwischen Asien, Afrika und Europa. Die Rolle der drei Mittelmeerländer ist dabei nicht zu unterschätzen; sie könnten als Energieknotenpunkte fungieren. Zur Sprache kam erneut das Projekt der geplanten East-Med-Pipeline, die Erdgas nach Europa transportieren soll, was offenbar auch wieder von der US-amerikanischen Seiten unterstützt wird. Sie soll über Zypern und Kreta direkt auf das griechische Festland geführt werden.

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Verbindung mit der Zypernfrage
Dendias, Kasoulidis, Lapid und Nuland waren sich darin einig, dass die Zypernfrage durchaus mit der Situation in der Ukraine zu vergleichen sei. Zypern ist nach einer türkischen Invasion im Jahr 1974 in einen türkischsprachigen international nicht anerkannten Nordteil und einen griechischsprachigen Süden geteilt. Lapid stellte in diesem Sinne fest, dass die bilateralen Beziehungen Israels zur Türkei zwar auf dem Weg der Besserung seien, dies werde jedoch das Verhältnis zu Griechenland und Zypern nicht belasten.

Vorführung türkischer Raketen
Vor ihrer Athen-Reise stattete Nuland am Anfang der Woche auch der Türkei einen offiziellen Besuch ab. Hier traf sie sich etwa mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglou. Im Mittelpunkt stand der Krieg in der Ukraine. Dabei brachte der Gast aus Washington die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Türkei „kein Paradies für Schwarzgeld russischer Oligarchen“ werde. Sie begrüßte die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei.
Unterdessen soll unabhängigen türkischen Medien zufolge Ankara eine neue Rakete vorgestellt haben, die eine Reichweite von 150 Kilometern hat. Während der Demonstration dieser Technik soll diese von Cesme an der Kleinasiatischen Küste in Richtung Griechenland abgefeuert worden sein; als mögliches Ziel wurde die Insel Chios benannt. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)


 

 

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