Griechenlands Regierung wird mit finanziellen Unterstützungen in Höhe von insgesamt 1,1 Milliarden Euro die Bevölkerung angesichts der zu registrierenden Teuerungswelle unterstützen. Dies kündigte Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch (16.1.) per Videobotschaft an.
Davon sollen 3,2 Millionen Bürger sowie Haushalte mit einem Jahreseinkommen von weniger als 30.000 Euro profitieren. Am Donnerstag erläuterten die Minister für Finanzen Christos Staikouras, für Umwelt und Energie Kostas Skrekas, für Agrarwirtschaft und Lebensmittel Jorgos Georgantas sowie der stellvertretende Finanzminister Thodoros Skylakakis in einer Pressekonferenz die jeweiligen Details.
Ziel sei es, „alle Fronten der Teuerung“ zu bekämpfen. Die Maßnahmen werden für die Monate April, Mai und Juni gelten.
Staikouras erklärte, dass 625.000 Haushalte im April mehr Kindergeld als üblich erhalten werden. Außerdem werden 677.000 Niedrigrentner, 35.000 alte Menschen ohne soziale Absicherung und 167.000 Personen mit Behinderung einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 200 Euro erhalten.
Außerdem ist eine Unterstützung für bestimmte Personen angesichts der stark gestiegenen Benzinpreise vorgesehen. Entsprechende Anträge können demnächst über eine dafür vorgesehene App bzw. Internetplattform eingereicht werden. In den Genuss dieser Maßnahme sollen etwa drei Millionen Menschen kommen, die mindestens ein Kraftfahrzeug besitzen und deren jährliches Familieneinkommen unter der Marke von 30.000 Euro liegt. Für diese Maßnahme will die Regierung 130 Millionen Euro einsetzen. Unterstützung soll es auch angesichts der steigenden Heizkosten und Strompreise geben.
Weiterhin kündigten die Minister an, dass auch Senkungen bei der Mehrwertsteuer für Produkte vorgesehen sind, die vor allem von Landwirten benutzt werden, etwa bei Tierfutter. Während der Pressekonferenz wurde zudem bekanntgegeben, dass in dieser Woche eine Gesetzesnovelle dem Parlament überreicht wurde, die eine weitere Senkung der Immobiliensteuer in Höhe von insgesamt 350 Millionen Euro vorsieht. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)
