Eine Mehrheit der Griechen (61 %) spricht sich zwar für die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in die Ukraine aus, jedoch gegen den Versand von Kriegsmaterial, wie es die Regierung bereits getan hat. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Prorata hervor, die in der politisch linksorientierten Zeitung „Efimerida ton Syntakton“ veröffentlicht wurde.
Außerdem empfindet fast jeder Zweite der Befragten (47 %), dass „alle Seiten Schuld an der Situation in der Ukraine tragen“. 29 % weisen die Verantwortung hauptsächlich Russland zu und 17 % hauptsächlich den USA. Hingen halten lediglich 3 % die Ukraine und nur 2 % die EU für die Hauptschuldigen an diesem Krieg. Befragt wurden zwischen dem 2. und dem 3. März 802 Personen im ganzen Land.
Das Meinungsforschungsinstitut „To The Point“ hat zu diesem Thema hingegen nur Bürger der nordgriechischen Metropole Thessaloniki befragt. Dort empfindet fast jeder Dritte (30,5 %), dass zwar hauptsächlich Russland Schuld an der Situation trage, dass aber auch der Westen nicht unschuldig sei. 30,2 % geben hingegen Russland die Alleinschuld. 13,5 % weisen sowohl Russland als auch der Ukraine die Schuld zu. 12 % der Befragten antworteten, dass der Westen allein schuldig sei und 6,5 %, dass vor allem die Ukraine sowie auch der Westen Schuld an der Lage seien. Zusätzlich vertritt jeder Zweite (49,5 %) in Thessaloniki die Auffassung, dass die Türkei nach dem Vorbild Russland auf dem Gedanken kommen könnte, ähnliche kriegerische Aktivitäten gegenüber Griechenland zu beginnen. (Griechenland Zeitung / eh)