Etwa 500 Einwohner der Ägäis-Insel Lesbos führten in dieser Woche eine Demonstration gegen den Bau eines geschlossenen Flüchtlingslagers in der Gegend Vastria durch. Im lokalen Fernsehen hatte einer der Organisatoren erklärt, dass der „Kampf erst begonnen“ habe, und dass die Insulaner die Errichtung des Lagers „nicht erlauben“ würden.
Vor allem wird kritisiert, dass die Anlage eher einem geschlossenen Gefängnis gleich komme und dass es sehr abgelegen ist, so dass es keine Kontrolle von außen geben könne, was im Lager tatsächlich passiere.
Überschattet wurde diese friedliche Demonstration von Szenen der Gewalt: Einige Demonstranten legen setzten Baufahrzeuge in Brand, die für die Arbeiten für das neue Flüchtlingslager eingesetzt werden. Mindestens vier Personen wurden verhaftet. Sie müssen sich u. a. wegen der Ausübung von Gewalt, Störung der öffentlichen Ordnung und Brandstiftung verantworten. (Griechenland Zeitung / eh)