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Kampf gegen häusliche Gewalt und Vergewaltigungen

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos.

Die Büros zur Vorbeugung Häuslicher Gewalt erhalten Unterstützung. Das kündigte am Dienstag (18.1.) Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos während eines offiziellen Besuchs in einer Polizeidienststelle am Weißen Turm in Thessaloniki an, wo sich eine der sechs landesweit für solche Fälle zuständigen Behörden befindet.

Der Minister erklärte, dass sich hierher Frauen wenden könnten, die sich durch psychische oder körperliche Gewalt ihrer Ehemänner oder Lebenspartner bedroht fühlen.
Anlass für diesen Besuch war das erfolgreiche Einschreiten der Polizei Ende des vergangenen Jahres in einer Wohnung in Athen, als ein Mann seine Lebensgefährtin vor laufender Kamera verprügelte und diesen Vorfall live per Facebook der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Ein weiterer Anlass war die Klage einer 24-Jährigen, die während einer Neujahresparty in einem Nobelhotel in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki offenbar betäubt und anschließend vergewaltigt wurde. Die Frau erkannte Mitglieder reicher und angesehener Familien unter den Tätern. Vor diesem Hintergrund stellte Theodorikakos klar, dass Gesetze „für alle“ gelten, „wer auch immer sie sein mögen“. Der Minister rief Eltern dazu auf, ihre Kinder und „vor allem Jungs so zu erziehen, dass sie Liebe und Respekt fühlen“.
Unterdessen sah sich Kulturministerin Lina Mendoni dazu veranlasst, auf die Annahme von Spenden für den Bau eines Museums auf der Kykladen-Insel Delos zu verzichten. Bei den Sponsoren handelt es sich um die Familie des Hauptverdächtigen Vergewaltigers der 24-Jährigen in Thessaloniki.
Gewerkschafter des Ministeriums werfen der Regierung in einer Mitteilung vor, dass der private Sektor einen großen Teil der Kulturveranstaltungen in Hellas übernommen habe. Involviert seien private Stiftungen etwa bei der Nationaloper sowie der Nationalpinakothek. Ziel sei es, „alles“ aus privaten Händen zu bekommen, das betreffe etwa Museen und Archäologische Stätten. Hintergrund dafür sei wiederum, dass in diesen Fällen „keine Steuern“ von den Unternehmen gezahlt werden müssten. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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