Die aktuelle Energiekrise drängt Fragen nach ihrer Bekämpfung und nach dem weiteren Vorgehen auf. Genau diesen Fragen haben sich kürzlich Experten in einer vom Auslandsbüro Griechenland / Zypern der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierten Online-Diskussion gestellt.
Prof. Giannis Maniatis, früherer Minister für Umwelt, Energie und Klimawandel; Kostis Stampolis, Präsident und Executive Director des Institute of Energy for South-East-Europe (IENE); Marika Karagianni von der Hellenic Foundation for European & Foreign Policy (ELIAMEP) sowie Finn Arnd Wendland, Berater für Energie- und Klimapolitik vom Institut der deutschen Wirtschaft, diskutierten knapp zwei Stunden über die Energie- und Klimakrise aber auch über Lösungsansätze und Entwicklungsmöglichkeiten. Moderator Theodore Panagos, Gastprofessor für EU-Energie-Recht an der International Hellenic University in Thessaloniki, hatte zu Beginn der Diskussion die drei Hauptthemen festgelegt: Zum einen ging es um die Energiekrise, zum zweiten um die Klimakrise und zum dritten um die genaue Rolle Griechenlands in diesen Bereichen. Der Leiter des Auslandsbüros, Henri Bohnet ging in seiner Eröffnungsrede auch auf die diversen Krisen ein. Innerhalb dieser Krisen aber, mitten in der Pandemie, habe Griechenland die Chance genutzt, offener, kompetitiver und extrovertierter zu werden. Und genau das sei nötig, sagt Bohnet: „Wir müssen den Wandel annehmen und gestalten, um an der Spitze der Welle zu bleiben.” Schon zu Anfang wurde klar: Griechenland will „Energy hub“ werden. Maniatis wies dazu ausdrücklich auf die geopolitischen Entwicklungen im Bereich Energie in den Jahren 2010 bis 2020 hin. Aber es wurden auch andere, menschlichere Entwicklungen und Probleme angesprochen: Was etwa kann getan werden, wenn Einwohner keine Windkraftanlagen für nachhaltige Energie in der Nähe ihrer Dörfer haben wollen? Die Antworten darauf waren vielfältig und komplex; es wurde schnell klar: einige einzige, alles umfassende Antwort gibt es nicht.
(Griechenland Zeitung / Sarah Küster)
Die Online-Diskussion kann man auf dem YouTube-Kanal des Auslandsbüros Griechenland / Zypern der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS Greece & Cyprus) verfolgen.
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