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Corona-Lage weiter gespannt – TV-Botschaft des Regierungschefs

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In vielen Geschäften sowie Gastronomiebetrieben wird penibel der Impf- oder Genesungsnachweis kontrolliert. (Foto: © Eurokinissi) In vielen Geschäften sowie Gastronomiebetrieben wird penibel der Impf- oder Genesungsnachweis kontrolliert. (Foto: © Eurokinissi)

Die Corona-Zahlen steigen in Griechenland weiter an, viele Krankenhäuser, vor allem in Nordgriechenland, kommen an ihre Kapazitätsgrenzen. Gestern (17.11.) betrug die Zahl der positiv Getesteten 6.682, 561 Intubierte befinden sich auf Intensivstationen, etwa 83 Prozent davon sind ungeimpft. Die Gesundheitsbehörde EODY meldete außerdem 87 Tote, die mit oder an Corona gestorben sind – zuletzt lag diese Zahl nur im Mai dieses Jahres höher. Die Sieben-Tage-Inzidenz beläuft sich derzeit auf 439,2.

Ein wenig ermutigend ist derzeit, dass die Positivität bei den Getesteten in der zweiten Berichtswoche des Novembers gegenüber der ersten des Monats leicht auf 1,77 Prozent zurückging.
Viele Experten erheben dennoch warnend ihre Stimme. Für radikale Maßnahmen plädierte etwa Nikos Kapravelos, Koordinator von Intensivstationen im Papageorgiou-Krankenhaus von Thessaloniki. Er sagte im privaten TV-Sender MEGA: „Die Situation hat die Sollbruchstelle erreicht. Über das Land muss der Ausnahmezustand verhängt werden. Bei den Ungeimpften spielt sich ein Massaker ab. Es besteht sofortiger Handlungsbedarf, denn es gehen unnötig Menschenleben verloren.“ Gleichzeitig drängte er auf die Durchführung der sogenannten Booster-Impfung.
Die momentanen Entwicklungen scheinen tatsächlich zu einer Zunahme der Impfbereitschaft zu führen. Der Minister für digitale Verwaltung Kyriakos Pierrakakis sprach von 192.000 Terminen, die allein in den letzten zwei Wochen für die 1. Impfdosis vergeben worden seien. Die Plattform für die dritte Impfung soll unterdessen ab dem morgigen Freitag (19.11.) zur Verfügung stehen. Die dritte Impfung wird an all jene vergeben, deren letzte Impfung mindestens fünfeinhalb Monate zurückliegt, beim Impfstoff Johnson&Johnson beträgt dieser Zeitraum zwei Monate.
Medienberichten zufolge wird sich der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Abend über TV mit einer Botschaft an die Nation wenden und die Positionen der Regierung sowie die Handlungsstrategien im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Situation darlegen. Ein Lockdown soll jedenfalls nicht zu den Optionen der Regierung gehören, heißt es im Vorfeld. (Griechenland Zeitung /sk)

 

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