Das Rennen um den Vorsitz der sozialistischen Bewegung der Veränderung (KinAl) wird immer spannender. Am Mittwoch (20.10.) kündigte auch der frühere Ministerpräsident Jorgos Papandreou seine Kandidatur für den Führungsposten an. In einer Rede sprach er von einer „neuen Veränderung“ und versuchte dabei, möglichst nicht auf die Bezeichnung „KinAl“ einzugehen.
Zwischen 2009 und 2011 fungierte er als Premierminister Griechenlands. Nach dem Ausbruch einer Finanz- und Wirtschaftskrise in Hellas sah er sich im November 2011 zum Rücktritt veranlasst, in der Folge musste er 2021 auch den Vorsitz bei der sozialistischen PASOK abgeben, die sein Vater Andreas Papandreou 1974 gegründet hatte. Nach dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise verlor die einstige Volkspartei stetig an Wählergunst. Im Jahr 2018 wurde die KinAl gegründet, die sich aus mehreren Parteien zusammensetzt – ihr größter und wichtigster Bestandteil ist nach wie vor die PASOK. Teil der KinAl ist auch die Bewegung der Demokraten (und) Sozialisten (KIDISO). Diese wurde 2015 von Jorgos Papandreou gegründet. Seit 2018 ist der frühere Premierminister mit seiner KIDISO bei der KinAl dabei. Außerdem ist er seit 2006 Vorsitzender der Sozialistischen Internationale. Dabei handelt es sich um einen weltweiten Zusammenschluss von 147 sozialistischer und sozialdemokratischer Parteien und Organisationen.
Damit die nun bekannt gegebene Kandidatur von Papandreou für den Vorsitz bei der KinAl offiziell werden kann, muss er bis Donnerstagabend (21.10.) mindestens 5.000 Unterschriften von Parteimitgliedern gesammelt haben. Diese Voraussetzung für die KinAl-Kandidatur hatten bis Donnerstagvormittag die Mitbewerber Andreas Loverdos, Charis Kastanidis und Vassilis Kengeroglou bereits erfüllt. (Griechenland Zeitung / eh)
