„Heute ist ein historischer Tag für Griechenland und für Frankreich.“ Das stellte am Dienstag (28.9.) der hellenische Premierminister Kyriakos Mitsotakis nach der Unterzeichnung einer bilateralen Vereinbarung mit Paris fest, die eine engere Kooperation in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit vorsieht. Vorgesehen ist etwa die Beschaffung von drei französischen Fregatten des Typs Belharra sowie von ebenso vielen Korvetten der Baureihe Gowind, wobei weitere Kaufoptionen vereinbart wurden. Zudem sollen bereits im griechischen Besitz befindliche Fregatten modernisiert werden.
Allgemein vertraglich vereinbart wurde auch eine „gegenseitige Mitwirkung und gemeinsame Aktivitäten auf allen Ebenen“. In diesem Rahmen hob Mitsotakis hervor, dass Griechenland und Frankreich eine starke Verbündeten-Beziehung geschaffen hätten, die „die Verbindlichkeiten in Bezug auf die EU und die NATO übertreffen“.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung sind auch Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos und Außenminister Nikos Dendias nach Paris gereist.
Regierungssprecher Jannis Ikonomou erklärte in einem Fernsehinterview, dass sich die beiden Länder unterstützen wollen, falls ein Angriff durch ein Drittland erfolgen sollte. Diese Vereinbarung würde auch über der Mitgliedschaft in anderen Organisationen – wie es etwa die NATO ist (Anm. der Redaktion) – stehen. Ikonomou erklärte im gleichen Interview, dass die Entwicklungen zwischen den USA, Australien und Großbritannien – gemeint war die sogenannte „Aukus-Allianz“ –, den Kauf der besagten Fregatten und Korvetten sowie weiterer Rüstungsgüter beschleunigt habe.
Griechenland hatte zuvor bereits den Kauf von insgesamt 24 Kampfjets vom Typ Rafale von Frankreich vereinbart. (Griechenland Zeitung / eh)