Zum Tod des Komponisten Mikis Theodorakis kondolierte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seiner griechischen Amtskollegin Katerina Sakellaropoulou.
Im Wortlaut heißt es darin: „Frau Präsidentin, [liebe Katerina Sakellaropoulou,]
mit großer Trauer habe ich vom Tod des Jahrhundertgenies Mikis Theodorakis erfahren. Gestatten Sie mir, Ihnen und dem griechischen Volk, vor allem der Familie des Verstorbenen, mein aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl auszusprechen. Mit dem Komponisten, Aktivisten, Politiker und Widerstandskämpfer Mikis Theodorakis ist ein außergewöhnlicher Mensch von uns gegangen. Wie kein anderer verkörpert er den Widerstand gegen die deutschen Besatzer und den Kampf gegen Unterdrückung und Diktatur, den Einsatz für Freiheit und soziale Gerechtigkeit und später das Bemühen für die Einheit Griechenlands. Sein Leben ist aufs Engste mit der Geschichte Griechenlands verbunden und inspiriert Menschen weit über die Grenzen Ihres Landes hinaus.
Nicht nur sein politisches Wirken wird in Erinnerung bleiben. Mikis Theodorakis personifiziert auch wie kein Zweiter Griechenlands musikalische Seele. Seiner Passion, seiner Kreativität und seinem unermüdlichen Schaffensgeist verdanken wir über 1.000 Kompositionen, darunter Opern, Symphonien, Oratorien und Filmmusik.“ Das Kondolenzschreiben endet mit einem „stillen Gruß“ des Bundespräsidenten und den Worten: „Ganz Griechenland trauert um eine Ikone. Seien Sie versichert, dass Deutschland mit Ihnen trauert. Wir trauern um einen Universalgelehrten, dessen künstlerisches Werk Musikgeschichte geschrieben hat, dessen politisches Vermächtnis in die Weltgeschichte eingehen wird. Seine Stimme wird uns fehlen.“ (Griechenland Zeitung / eb)
