In den vergangenen Tagen haben in vielen Teilen Griechenlands, vor allem im Süden, hunderte Waldbrände gewütet – und tun das zum Teil noch immer. Den Auftakt bildete am vorigen Dienstag (3.8.) ein großes Feuer bei Varybobi, einem Vorort im Norden der griechischen Hauptstadt Athen.
Nachdem das Flammenmeer zunächst eingegrenzt werden konnten, flammte es am Donnerstag (5.8.) erneut auf. In der Folge wurden hunderte Häuser und riesige Flächen Wald- und Buschlandschaft zerstört.
Parallel dazu war ein schweres Feuer im Norden der Insel Euböa ausgebrochen. Augenzeugen und Vertreter lokaler Behörden beklagen, dass jegliche Hilfe zu spät gekommen sei, weil die meisten Löschfahrzeuge und Flugzeuge sowie Hubschrauber der Feuerwehr bei Athen im Einsatz gewesen seien.
Ein weiteres Großfeuer wütete noch am Sonntag in Ilia im Westen der Peloponnes. Zwölf Menschen mussten in der Gegend des Antiken Olympia mit Atembeschwerden bzw. leichten Verbrennungen stationär in ein Krankenhaus gebracht werden. In dieser Region waren 291 Feuerwehrleute mit 100 Löschfahrzeugen im Einsatz. Unterstützung erhielten sie von 34 Kollegen aus Tschechien, die mit 13 Löschfahrzeugen zur Hilfe geeilt waren – auch aus vielen anderen Ländern erhielt Hellas tatkräftige Unterstützung.
Im Parnitha-Gebirge bei Athen wurde am Sonntag ein Feuerwehrmann verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert; durch einen Sturz hatte er Kopfverletzungen erlitten; die Ärzte sind jedoch über seinen Gesundheitszustand nicht beunruhigt. Weitere Großbrände wüteten noch am Wochenende im Osten der Mani in Lakonien sowie in Arkadien auf der Peloponnes.
Die Feuerwehr war außerdem in Heraklion auf Kreta im Großeinsatz. Auch in der nordgriechischen Region Kilkis musste zur Brandbekämpfung ausgerückt werden. Weitere größere Waldbrände wurden am Samstag aus Grevena und Kozani gemeldet.
Unterdessen wurde aus Regierungskreisen bekannt, dass Betroffene Soforthilfen zwischen 600 und 6.000 Euro für den Wiederaufbauarbeiten beschädigter Häuser und Wohnungen erhalten sollen; Verletzte sollen eine Unterstützung in Höhe von 4.500 Euro bekommen. (Griechenland Zeitung / eh)