Griechenland bemüht sich verstärkt um gute Kontakte zu den Auslandsgriechen, die in vielen Ländern der Welt zu Hause sind. Am Mittwoch trafen sich im Parlament in Athen zahlreiche amtierende und ehemalige Parlamentarier mit griechischem Hintergrund, die in die Volksvertretungen ihrer Heimatländer gewählt wurden oder die sich als Vertreter wichtiger internationaler Organisationen engagieren.
Angereist waren die Gäste u. a. aus Ländern wie Deutschland, Frankreich, den USA und Kanada, um die Generalversammlung der Interparlamentarischen Weltunion des Hellenismus (IWdH), die aller zwei Jahre in Athen tagt, durchzuführen.
Persönlich begrüßt wurden die Gäste von Premierminister Kyriakos Mitsotakis. Er stellte in seine Ausführungen fest: Die Auslandsgriechen bilden „außerhalb unserer Grenze ein zweites Griechenland“. Er hob u. a. hervor, dass die Betreffenden einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zur Verbesserung der jeweiligen bilateralen Beziehungen leisten könnten. Es gehe darum, die Positionen Griechenlands auf internationaler Bühne hervorzuheben. Wichtig sei vor allem, die griechischen Rechte zu verdeutlichen. Besonders vorrangig sei das angesichts „der türkischen Aggressivität gegenüber Zypern, aber auch gegenüber den souveränen Rechten Griechenlands“. Die 1996 gegründete IWdH soll die Positionen Griechenlands auf internationaler Ebene aufwerten und gleichzeitig für die griechische Geschichte und Kultur werben.
Im Anschluss ging der Premier auch auf das Wahlrecht für die Auslandsgriechen ein: Alle Griechen müssten die Möglichkeit haben, bei dem, was in Hellas passiert, ein Wörtchen mitzureden. Er hoffe, dass es im kommenden Parlament eine ausreichende Mehrheit gebe, „um auch noch die letzten Hindernisse zu beseitigen, damit alle Griechen von ihrem Heimatort aus wählen können“. (Griechenland Zeitung / jh)