Um die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern, fließen auch in Griechenland reichlich öffentliche Gelder. Finanzminister Christos Staikouras gab in dieser Woche während einer Pressekonferenz bekannt, dass die Wirtschaft mit weiteren Subventionen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro unterstützt wird.
Allein im April soll eine Milliarde Euro davon eingesetzt werden. Gedacht sind diese Finanzspritzen für die Unterstützung von Unternehmen und deren Mitarbeiter, die Überbrückungsgelder erhalten müssen. Auch Arbeitslose werden damit bedacht sowie prinzipiell jene Zünfte, die unter der Corona-Pandemie besonders leiden. Weitere Zulagen sind für den Gesundheitssektor gedacht. Der Minister verwies allerdings auch auf mögliche Gefahren, die aus einer eventuellen Entgleisung des Haushaltsplanes resultieren könnten. Ein solches Negativszenarium müsse man unbedingt vermeiden.
Zu den einzelnen Hilfsmaßnahmen zählt u. a., dass Unternehmen, die direkt von den auferlegten Ausgangsbeschränkungen betroffen sind – etwa in der Gastronomie- oder Tourismusbranche – auch im Monat April keine Mieten zahlen müssen. Der Staat kommt für 60- bis 80 Prozent der entsprechenden Zahlungen auf.
Auch Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen können mit Mietvergünstigungen rechnen, wenn sie durch die Corona-Pandemie bedingt beurlaubt werden mussten: Für sie übernimmt der Staat jeweils 40 Prozent der anfallenden Mietkosten.
Staikouras gab bekannt, dass sich die Summer der Unterstützungsmaßnahmen, die die öffentliche Hand im Zuge der Corona-Pandemie für die Jahre 2020 und 2021 leistete, auf 38 Milliarden Euro beläuft.
Zuvor hatte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis gegenüber seinem Ministerrat ein Investitions- und Reformprogramm in Höhe von 60 Milliarden Euro vorgestellt. Dieses beinhaltet 160 konkrete Maßnahmen. Dadurch würden bis zu 200.000 neue Arbeitsplätze entstehen, so der Regierungschef. Durch dieses Programm soll etwa die Digitalisierung des öffentlichen Bereiches sowie der Privatunternehmen verbessert werden. Auch die Bereiche Gesundheit und Bildung sollen gestärkt werden. Ein weiterer Schwerpunkt gilt dem Ausbau der „Grünen Energie“. (Griechenland Zeitung / eh)