In Griechenland gelten bereits seit November strenge Regeln, die eine Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen. Davon betroffen ist auch der Reiseverkehr. Doch es gibt Hoffnungszeichen: In einzelnen Fällen haben Hotels geöffnet. Zudem soll in den kommenden Tagen etwa ein Zehntel der Bevölkerung zumindest eine Impf-Dosis gegen Covid-19 erhalten haben.
Es ist bereits ein Jahr vergangen, seitdem in Griechenland Ende Februar 2020 der erste Corona-Fall registriert wurde. Seither hat sich vieles im Alltagsleben verändert. Inzwischen schwappt die dritte Infektionswelle über das Land, obwohl seit Anfang November strenge Kontaktbeschränkungen gelten. Regierungssprecherin Aristotelia Peloni warb am Montag (1.3.) dafür um Verständnis. „Ohne Gesundheit“, so sagte sie, könne es weder Produktion, noch Konsum oder Dienstleistungen geben. Derzeit verfüge Griechenland über 1.360 Betten auf Intensivstationen; vor einem Jahr seien es lediglich 565 gewesen, so Peloni. Bleibt zu hoffen, dass das weiterhin ausreicht: Im Moment sind die meisten dieser Betten belegt.
Unterstützungsmaßnahmen
Sprecherin Peloni stellte außerdem fest, dass nach der Pandemie in öffentlichen Krankenhäusern etwa 4.000 Arbeitnehmer eine feste Arbeitsstelle erhalten würden. Zudem habe man in Griechenland zur finanziellen Unterstützung von Unternehmen und Arbeitnehmern im Jahr 2020 etwa 24 Milliarden Euro ausgegeben; im ersten Quartal 2021 seien es 5,9 Milliarden Euro. Als Hoffnungsschimmer gilt vor allem, dass bereits in den kommenden Tagen mehr als eine Million Griechen gegen das Coronavirus geimpft worden sein sollen – zumindest mit der ersten Dosis. Das entspricht etwa einem Zehntel der Bevölkerung.
Einreiseeinschränkungen
Die Einreise nach Griechenland gestaltet sich nach wie vor nicht gerade unkompliziert. Sie ist derzeit nur mit einer Bescheinigung über einen negativen PCR-Test – abgefasst in englischer Sprache – erlaubt; das gilt sowohl für den Luft- See- als auch für den Landweg. Dieser darf höchstens 72 Stunden vor Abreise durchgeführt worden sein. Bei der Ankunft kann es zudem sein, dass in Einzelfällen ein Corona-Schnelltest durchgeführt wird. Auch auf das Ausfüllen des leidigen „Passenger Locator“-Formulars (PLF) kann nicht verzichtet werden. Es muss spätestens 24 Stunden vor Abreise nach Hellas online eingereicht werden. Reisenden, die es nicht vorweisen können, droht eine Geldstrafe in Höhe von 500 Euro. – Dieses Formular ist für Personen mit Wohnsitz in Griechenland auch für die Ausreise aus Griechenland vorgeschrieben.
Außerdem müssen sich Personen, die – vorerst bis zum 8. März – nach Griechenland einreisen, für sieben Tage in eine häusliche Quarantäne begeben; es besteht die Eventualität, dass dieses Datum verlängert wird. Wer das Land vor Ablauf dieser Zeit verlassen möchte, dem steht das frei.
Quarantänevorschriften
Trotz all dieser Einschränkungen finden derzeit Flüge nach Griechenland statt. Inlandsflüge sind jedoch nur in besonderen Fällen erlaubt; wenn es sich etwa um gesundheitliche, familiäre oder dringende Arbeitsgründe handelt. Auch Passagierschiffe verkehren nach wie vor zwischen Italien und Griechenland; Kreuzfahrschiffe und Sportboote dürfen das Land hingegen nicht anlaufen. Der Landweg ist für Touristen nur über die Grenze „Promachonas“ von Bulgarien aus erlaubt. Über die Grenzübergänge von Albanien und die Republik Nordmazedonien aus ist die Einreise nur für griechische Staatsbürger, Personen mit einer Aufenthaltsgenehmigung sowie für solche, die einen festen Wohnsitz im Land haben und dies entsprechend nachweisen können, möglich. Die betreffenden Grenzen sind außerdem nur zwischen 7 und 23 Uhr passierbar. Wer auf diesem Wege einreist, muss sich anschließend in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. In einigen Fällen haben Hotels geöffnet, um die Reisenden zu beherbergen.
(Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)