Tausende Menschen gingen am Mittwoch in Athen, Thessaloniki und anderen großen Städten des Landes auf die Straßen, um gegen eine Gesetzesnovelle des Bildungsministeriums zu demonstrieren.
In der griechischen Hauptstadt Athen hatten sich etwa 5.000 Personen versammelt. Sie führten im Anschluss einen Protestmarsch bis vor das Parlament durch, wo zu diesem Zeitpunkt über die besagte Gesetzesnovelle debattiert wurde. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen etwa 200 vermummten Chaoten und der Polizei; letztere setzte Tränengas ein. 52 Personen wurden festgenommen; drei Ordnungshüter wurden verletzt.
Anschließend kam es vor der Polizeizentrale an der Alexandras Avenue zu einer weiteren Protestaktion, daran beteiligten sich mehrere hundert Personen. Sie forderten die Freilassung der festgenommenen Demonstranten.
Auch in der zweitgrößten Stadt des Landes, Thessaloniki, kam es am Mittwoch zu einer größeren Kundgebung mit rund 1.500 Teilnehmern gegen das geplante Bildungsgesetz. Es folgte ein Protestmarsch bis vor das Ministerium für Makedonien und Thrakien.
Auch hier kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Etwa 400 Vermummte warfen Molotow-Cocktails gegen die Ordnungshüter; letztere reagierten mit dem Einsatz von Tränengas. Auf Social Media Kanälen wurde ein Video gezeigt, das auf Polizeigewalt hindeutet.
An den Demonstrationen beteiligten sich vor allem Mitglieder von Studenten- und Lehrerverbänden. Die Lehrergewerkschaft OLME etwa wirft dem Bildungsministerium, vor keinen Bezug zur Realität bei der Lehre zu haben. (Griechenland Zeitung / eh)