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Oppositionsführer Tsipras übt Kritik an Corona-Politik der Regierung

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Alexis Tsipras am Dienstag (9.2.) während eines Fernsehinterviews. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Oppositionschef Alexis Tsipras am Dienstag (9.2.) während eines Fernsehinterviews.

„Griechenland weist die größte Rezession in Europa auf.“ Das stellte Oppositionschef Alexis Tsipras (SYRIZA) am Dienstag (9.2.) während eines Fernsehinterviews fest. Die staatlichen Schulden seien mittlerweile von 180 auf 205 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gestiegen, konstatierte er.

Im Interview forderte der Linkspolitiker außerdem die Streichung der Schulden privater Haushalte um 40 bis 60 Prozent und eine Streckung auf bis zu 120 Raten. Der Ex-Premierminister (2015-2019) erklärte, dass sich allein die privaten Schulden gegenüber der öffentlichen Hand auf sechs Milliarden und gegenüber den Banken sogar auf zwölf Milliarden Euro beliefen. In diesem Zusammenhang kritisierte er, dass die Banken kleinen und mittleren Unternehmen keine Finanzierungsmittel gewähren würden. Dies sei nur gegenüber großen Firmen der Fall.
Auf eine Frage, warum SYRIZA in Meinungsumfragen deutlich hinter der regierenden Nea Dimokratia liege, vertrat er die Auffassung, dass innerhalb der Bevölkerung „viel Wut“ herrsche. Zudem gab er zu bedenken, dass etwa 65 solcher Meinungserhebungen pro Jahr veröffentlicht würden; mehr als in anderen Teilen der Welt. Dem Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis riet er davon ab, einen vorverlegten Urnengang ins Auge zu fassen, da er diesen „verlieren“ werde.
In einem separaten Fernseh-Interview fügte Parteisprecher Nasos Iliopoulos hinzu, dass die Regierung die öffentlichen Ausgaben erhöhen müsse, um eine „riesige Welle“ von Geschäftsschließungen und Entlassungen zu vermeiden. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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