Stark vertreten in den Rathäusern und Präfekturgebäuden ist zum
ersten Mal auch die große Opposition SYRIZA (Bündnis der Radikalen
Linken). Rena Dourou, neue Präfektin von Attika, die immerhin für
66 Gemeinden verantwortlich ist, hat bereits am Mittwochabend ihren
Eid abgelegt, allerdings in politischer Form und nicht wie üblich
ein christlich-orthodoxes Gelöbnis, das meist von einem
hochrangigen Mitglied der griechisch-orthodoxen Kirche abgenommen
wird. Ähnlich wollen auch andere ihrer Kollegen u. a. aus den
Reihen der kommunistischen KKE und der Antarsyia verfahren.
Mitglieder der Partei „Thessaloniki Anoichti Poli“ aus
Nordgriechenland wollten ebenfalls einen politischen Eid ablegen.
Wie es heißt, wollen sie sich damit für eine politische Abgrenzung
zwischen Staat und Kirche einsetzen.
An mehreren Orten kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern
der faschistischen Chryssi Avgi und Mitgliedern antifaschistischer
Organisationen, die bei der Vereidigungszeremonie anwesend waren.
In einigen Fällen war auch die Polizei anwesend, um für Ruhe zu
sorgen, so etwa bei der Vereidigung eines CA-Stadtrates in
Thessalonoki.
(Griechenland Zeitung / eh)