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Zwischenfälle zum Epiphanie-Fest der orthodoxen Kirche

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Mittwoch (6.1.) in einer Kirche in der mittelgriechischen Stadt Larissa. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Mittwoch (6.1.) in einer Kirche in der mittelgriechischen Stadt Larissa.

Wegen der strengen Regelungen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus fiel das Epiphaniefest bzw. das „Fest der Erscheinung des Herrn“ (Heilige Drei Könige) in diesem Jahr anders als gewohnt aus.

In vielen Kirchen fand am Mittwoch (6.1.) die dazugehörige Zeremonie nur im kleinsten Kreis statt. Doch es gab auch Ausnahmen, bei denen sich Gläubige vor den Gotteshäusern einfanden. In vielen Fällen war auch die Polizei vor Ort, um für die Einhaltung der Corona-Regeln zu sorgen. Vor den insgesamt 250 Kirchen Thessalonikis zeigte die Polizei vor etwa 70 Präsenz. 

In der nordgriechischen Metropole versammelten sich zudem mehrere Gläubige an der Uferpromenade. Sie warfen ein Kreuz ins Wasser und beschimpften die anwesenden Polizisten u. a. als „Antichristen“. Eine Frau wurde als Anstifterin der Versammlung verhaftet; neun Protestler wurden festgenommen, anschließend aber wieder frei gelassen. Sie wurden mit Geldstrafen in Höhe von je 300 Euro zur Kasse gebeten.
„Nächstes Jahr werden wir vereint und mit Gesundheit unter anderen Bedingungen das Epiphanie-Fest frei feiern“, stellte der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos optimistisch fest. Am Dienstag hatte er angekündigt, dass er allein in Anwesenheit eines Diakones die Wasserweihe durchführen würde. Damit wollte er offenbar seinen Protest gegen die diesbezügliche Regierungsentscheidung zum Ausdruck bringen. Diese Entscheidung sei ohne vorheriges Gespräch mit der Kirche getroffen worden, rügte er. Am Mittwoch entschied sich das Kirchenoberhaupt jedoch dazu, sich streng an die auferlegten Corona-Maßnahmen zu halten.
Traditioneller weise werden am 6. Januar in Griechenland die Gewässer geweiht, was an die Taufe Jesu erinnern soll. Priester werfen ein Kreuz ins Wasser und wagemutige Männer tauchen danach, um es wieder an Land zu bringen. Diese Zeremonie der Wasserweihe hatte die Regierung in diesem Jahr untersagt. Einige Kirchenvertreter hielten sich allerdings nicht daran. So etwa der Metropolit Hieronymos von Kalavryta auf der Peloponnes. Er musste für seinen Eifer ein Bußgeld in Höhe von 1.500 Euro zahlen; zwei Männer, die nach dem Kreuz getaucht waren, wurden mit Geldbußen von je 300 Euro belangt.
Virologen erklären, dass die kommenden zwei Wochen kritisch für die Ausbreitung des Cronavirus sein werden. Man müsse unbedingt eine dritte Corona-Welle vermeiden, da bereits jetzt ein großer Teil der Betten auf Intensivstationen griechischer Krankenhäuser belegt sind. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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