„Grünes Wachstum und Produktion“: Unter diesem Motto fand in dieser Woche eine Telekonferenz der drittstärksten Parlamentspartei Bewegung der Veränderung (KinAl) statt. Geleitet wurde das Event von Parteichefin Fofi Gennimata. Die Sozialistin forderte, dass nach der Corona-Krise die Wirtschaft wieder angekurbelt werden müsse. Dafür benötige man ein Produktionsmodell, das auf der digitalen und grünen Wirtschaft basiere.
Der Klimawandel vergrößere viele Ungleichheiten und Probleme. Es sei notwendig, dass man sich auf die Produktion und die damit verbundenen Exporte konzentriere, hob Gennimata in ihrer Rede hervor. In den kommenden zehn Jahren müsse man das Ziel ansteuern, bis zu 65 Prozent der benötigten Energie aus Erneuerbaren Energiequellen zu erwirtschaften. Bis zum Jahr 2050 müssten es sogar 80 Prozent werden. Ziel sei die Selbstversorgung mit Energie. Verbunden werden müsse das mit Wachstum und sozialem Schutz. Wichtig sei vor allem auch ein Umdenken, um mehr Transporte mit der Bahn abzuwickeln. Auch der Verschwendung von Lebensmitteln müsse ein Riegel vorgeschoben werden. Zudem plädierte sie dafür, dass auch der Tourismus mit grünem Wachstum in Verbindung gebracht werden müsse. Besonderes Augenmerk müsse man auf das Recycling und die Vermeidung von unnötigen Abfällen setzen. „Es reicht mit der Müllentsorgung in den Müllkippen!“, konstatierte die Sozialistin. Letztendlich setzte sie sich für mehr Wiederaufforstung, mehr Grünanlagen in den Städten und für einen besseren Schutz vor Überschwemmungen ein.
Der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia warf die Rednerin vor, dass diese „Reformen nur in Worten“ wünsche. Die Gesetze, die von Premierminister Kyriakos Mitsotakis erlassen würden, würden lediglich der Mittelschicht und den sozial Schwächeren schaden, urteilte die KinAl-Chefin.
(Griechenland Zeitung / eh)