„Dieses Weihnachtsfest wird anders als sonst ausfallen.“ Mit diesen Worten wandte sich Gesundheitsminister Vassilis Kikilias am Mittwoch (9.12.) an die Bevölkerung. Er bat vor allem darum, besser auf eine Nichtverbreitung des Virus zu achten. Das bevorstehende Weihnachten beschrieb er als ein „Fest der Liebe, der Solidarität, des Respektes vor den Älteren und der Unterstützung der Ärzte und des Krankenhauspersonals“.
Der Minister stellte fest, dass derzeit 83 Prozent der Betten auf den Intensivstationen des Landes besetzt seien; in Athen liege die Auslastung bei 77 Prozent und in Thessaloniki bei 95 Prozent. Zudem gab er zu bedenken, dass das Gesundheitssystem eine dritte Corona-Welle wahrscheinlich nicht verkraften könne. Vor allem in Westattika werde derzeit eine Zunahme neuer Covid-19-Fälle registriert. Die meisten Corona-Fälle – gerechnet auf je 100.000 Einwohner – gebe es jedoch im Norden des Landes: in Pieria, Drama, Kilkis, Pellas, Imathia, Thessaloniki, Larissa und Florina.
Als „Licht am Ende des Tunnels“ beschrieb der Gesundheitsminister die Bereitstellung des Impfstoffes gegen die Pandemie. An der Seite der Regierung stünden in dieser Frage die Oppositionsparteien, die Kirchen sowie Träger der Gesellschaft.
Vor seinem Appell an die Bevölkerung hatte Kikilias am Mittwoch Vertreter der im Parlament vertretenen Oppositionsparteien über die Situation angesichts der Pandemie in Griechenland sowie das geplante Impfverfahren aufgeklärt. Es handle sich dabei „weder um eine Regierungs- noch um eine Parteienfrage; es ist ein nationales Projekt, das uns alle angeht“, so Kikilias.
Am Mittwoch meldete der Gesundheitsdienst 1.677 neue Corona-Fälle. 95 Menschen starben innerhalb von 24 Stunden an den Folgen; insgesamt beklagt Griechenland seit dem Beginn der Pandemie 3.289 Todesopfer. (Griechenland Zeitung / eh)
