Die Parlamentsdebatte zu dieser Frage hat am heutigen Mittwoch
begonnen. Am Donnertag soll darüber abgestimmt werden. Um 11.00 Uhr
fand heute eine Kundgebung der ADEDY am Athener Klafthmonos-Platz
statt. Um 19.00 Uhr wollen die DEI-Gewerkschafter gemeinsam mit
Sympathisanten, u. a. aus den reihen der linken Oppositionspartei
SYRIZA, am Syntagma-Platz vor dem Athener Parlament protestieren.
ADEDY spricht in einer Mitteilung von „neuen Angriffen der
Regierung gegen die Arbeiter". Am Streik beteiligen sich auch
Gewerkschafts-Ärzte Angestellte öffentlicher Krankenhäuser sowie
Gefängniswärter.
Unterdessen gehen die beiden Ministerien für Finanzen und
Verwaltungsreform gerichtlich gegen den Streik vor. Von ihrer Seite
wird die Arbeitsniederlegung als „illegal und missbräuchlich"
bezeichnet. Um gegen die Entscheidung, vor Gericht zu klagen, zu
protestieren, hat die ADEDY um 14.00 Uhr zu einem Streik vor dem
Athener Gerichtshof aufgerufen.
Wie ADEDY-Gewerkschafter aus Patras errechnet haben, wurden seit
dem ersten Spar- und Reformprogramm vor vier Jahren 290.000
Staatsdiener entweder entlassen oder frühzeitig in Pension
geschickt. Zudem wird kritisiert, dass die Regierung noch die
Einstellung von 38.000 weiteren Beamten unter die Lupe nehmen
wolle. Außerdem äußerten die Gewerkschaftsvertreter die
Befürchtung, dass die Regierung durch weitere Maßnahmen der
Klientel- und Vetternwirtschaft weiteren Vorschub leisten
wolle.
Wie Mitglieder des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA)
kritisieren, sollen noch im laufenden Jahr 15.000 Entlassungen von
Staatsdienern in die Wege geleitet werden.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)