Griechenland ist Gastgeber der aktuellen 66. parlamentarischen Versammlung der NATO. Sie findet bis zum 23. November statt; wegen der Corona-Pandemie allerdings nur über digitale Kanäle.
Gesprächsthema sind die Prioritäten des bevorstehenden Jahrzehnts unter dem Titel „NATO 2030“. Zum Auftakt der Sitzung hielt Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch (18.11.) eine Ansprache. Dabei hob er hervor, dass er selbst für einen Zeitraum von acht Jahren Mitglied der Versammlung gewesen war. In seinem Grußwort ging er vor allem auch auf türkische Provokationen ein, die in der letzten Zeit in der Ägäis beobachtet werden. Dies würde den Zusammenhalt des Nordatlantikpaktes in Gefahr bringen, schätzte Mitsotakis ein – sowohl die Türkei als auch Griechenland sind NATO-Partner. Das griechische Regierungsoberhaupt verwies außerdem darauf, dass Ankara im März Migranten als „Waffe“ benutzt habe, um die griechisch-türkische Grenze in der Region Evros gewaltsam zu durchbrechen. Außerdem habe Hellas im Sommer seine Streitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen müssen, da die souveränen Rechte des Landes durch türkische Aktivitäten in Gefahr gewesen seien. Mitsotakis wiederholte letztendlich den Vorsatz seines Landes, einen „ehrlichen Dialog“ mit Ankara zu führen. (Griechenland Zeitung / eh)