Die bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und den USA seien noch nie so produktiv gewesen wie jetzt. Zu dieser gemeinsamen Einschätzung kamen Premierminister Kyriakos Mitsotakis und der US-Außenminister Mike Pompeo während ihrer gemeinsamen Gespräche in Chania auf Kreta. Dort wird der Gast aus Washington gemeinsam mit seiner Gattin für zwei Tage im Hause der Familie von Mitsotakis beherbergt.
Pompeo stattet seit Sonntag der nordgriechischen Metropole Thessaloniki sowie anschließend Kreta einen dreitägigen offiziellen Besuch ab; es handelt sich um seine zweite offizielle Griechenland-Reise innerhalb eines Jahres. Bei Chania befindet sich der NATO-Stützpunkt Souda. Bekannt wurde während des Besuches von Pompeo, dass das Kriegsschiff USS Hershel „Woody“ Williams dort für ständig stationiert wird.
Im Mittelpunkt der Gespräche der beiden Politiker standen vor allem auch türkische Provokationen in der Ägäis. Der Gast aus Washington begrüßte die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Griechenland und der Türkei über die Aufteilung der Ausschließlichen Wirtschaftszone in der Ägäis. Diese sollen bereits in den kommenden Tagen beginnen. Pompeo beschrieb Griechenland als eine Säule der Stabilität in der Region.
Auf dem Gesprächstisch lagen auch Energiefragen. Die USA tätigen wichtige Investitionen in Bereich der erneuerbaren Energiequellen in Hellas. Außerdem zeigt Washington großes Interesse angesichts der starken Position Griechenlands auf dem Balkan.
Für besonders wichtig erachtet wird in Washington auch der Bau der Trans-Adriatischen-Pipeline (TAP), die Flüssiggas über Griechenland und die Adria nach Westeuropa transportieren soll. Bis Ende 2021 soll zudem die griechisch-bulgarische Pipeline (IGB) den Betrieb aufnehmen. Interessiert zeigen sich die USA vor allem auch an Rüstungsbestellungen aus Griechenland. (Griechenland Zeitung / eh)