Der deutsche Politiker Gregor Gysi, prominenter Abgeordneter der Partei Die Linke, stattete in diesen Tagen Griechenland einen Besuch ab. Hier vermittelte er seine Solidarität mit Hellas angesichts der türkischen Provokationen in der Ägäis, aber auch bei der Asylpolitik. Zunächst hatte der Linkspolitiker ein auf der Insel Lesbos eiligst errichtetes Zeltlager in Augenschein genommen, wo knapp 10.000 Menschen untergebracht sind. Die dort herrschenden Zustände bezeichnete Gysi als eine „unverschämte Zumutung“.
U. a. setzte er sich dafür ein, dass sich die EU-Mitglieder stärker in die Asylverfahren vor Ort einbringen müssten. Dies betreffe auch die medizinische Versorgung oder etwa die Errichtung sanitärer Einrichtungen. Gegenüber CNN Greece sprach er sich dafür aus, dass die Türkei finanzielle Unterstützung erhalten müsse, um ihre gravierenden wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Angesichts der türkischen Provokationen müsse aber auch die Möglichkeit von Sanktionen ins Auge gefasst werden. In Athen hatte Gysi auch eine Unterredung mit dem Vorsitzenden der Radikalen Linken (SYRIZA), Alexis Tsipras, mit dem er befreundet ist. (GZjh)