Drei Parlamentarier der Regierungspartei Nea Dimokratia haben im
Zeitraum zwischen 2009 und 2012 insgesamt 3,5 Millionen Euro auf
Banken ins Ausland transferiert. Jeder von ihnen soll, der
Sonntagsausgabe der Zeitung „Proto Thema“ zufolge, etwas mehr als 1
Million Euro aus dem Land gebracht haben. Diese Gelder können durch
die Vermögenserklärung der betreffenden Volksvertreter jedoch nicht
gerechtfertigt werden. Das könnte aber vielleicht nur die Spitze
des Eisberges sein. Das Finanzministerium überprüft derzeit eine
Liste mit 600 Personen, die große Geldsummen ins Ausland
transferiert haben, ohne diese Gelder in den vergangenen zehn
Jahren beim Steueramt deklariert zu haben.
aben. Unter ihnen befinden
sich Unternehmer, Ärzte, Rechtsanwälte aber auch 20 Bauern und 20
Personen ohne Angabe eines Berufes. Einige Namen von den 600 sollen
auch auf der sogenannten Lagarde-Liste beinhaltet sein. Dort sind
2.000 griechische Staatsbürger aufgelistet, die Gelder bei einer
Schweizer Filiale der HSBC-Bank deponiert haben. Die ehemalige
französische Finanzministerin Christine Lagarde hatte diese Liste
kurz nach Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise ihrem damaligen
Amtskollegen Jorgos Papakonstantinou übermittelt. Er sollte dadurch
möglichen Steuersündern auf die Schliche kommen. Die Daten, die auf
dieser Liste gespeichert sind, bleiben bis heute weitgehend
ungenutzt bzw. werden nur sehr schleppend überprüft.
(Griechenland Zeitung / eh)