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Mehrheit der Griechen will keine Neuwahlen

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Zwei Meinungsumfragen vom Wochenende weisen dem Linksbündnis SYRIZA einen Vorsprung in der Wählergunst aus. Premier Samaras gilt aber als geeigneterer Ministerpräsident. Außer aus dem sozialistischen Lager fassen nun auch Konservative die Gründung neuer Parteien ins Auge. Am Wochenende wurden zwei Umfragen veröffentlicht, die die Befindlichkeit der Wähler in Griechenland widerspiegeln. Das Meinungsforschungsinstitut Alco hat im Auftrag der Zeitung „Proto Thema“ gefragt, wann der beste Zeitpunkt für Parlamentswahlen se.
tpunkt für Parlamentswahlen se. 45 % der Bürger glauben, dass ein Urnengang erst nach dem Ablauf der Legislaturperiode der jetzigen Regierung in zwei Jahren erfolgen dürfe. 37 % denken jedoch, dass der richtige Zeitpunkt bereits gekommen sei und dass das Volk bereits bei den Europawahlen im kommenden Frühling über eine neue Regierung abstimmen solle.

Die Frage nach dem besseren Regierungschef
Obwohl in beiden Umfragen des Wochenendes das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) einen leichten Vorsprung vor der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) hat, glauben 33 %, dass Premier Antonis Samaras (ND) der zuverlässigere Ministerpräsident sei. An zweiter Stelle folgt Oppositionsführer Alexis Tsipras (SYRIZA) mit 27 %. Das Meinungsforschungsinstitut Metron Analysis hat im Auftrag der Zeitung „Ethnos tis Kyriakis“ die Frage etwas anders formuliert und gefragt: „Wer ist der geeignetste Ministerpräsident?“ Hier konnte Samaras mit 31 % deutlich vor Tsipras (16 %) punkten. In dieser Umfrage glauben 59 % der Befragten, dass das Land keine vorverlegten Parlamentswahlen brauche. Immerhin 56 % sind der Meinung, es sei nötig, neue Parteien zu gründen. Diese Meinung gibt der „Bewegung der 58“ bzw. „Elia“, die die sozialistischen und linken Kräfte des Landes vereinen will, Nährboden.

Neue Parteien ins Spiel gebracht
Nach dem Beispiel der „Elia“ überlegen sich nun auch Parteien aus dem konservativen Spektrum, sich zusammen zu schließen. Sie vertreten die Ansicht, dass das Land eine Partei braucht, die sich von der ND distanziert, da diese in den vergangenen zwei Jahren harte Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen durchsetzen musste. Auch suche man nach einer Alternative zum Populismus der Unabhängigen Griechen, die wiederum nicht so extrem wie die faschistische Chryssi Avgi agieren soll. Dass eine solche Partei florieren könnte, zeigen die Umfrageergebnisse von Alco und Metro Analysis bei der geplanten Stimmabgabe der Befragten: ND und SYRIZA liefern sich weiterhin ein Kopf an Kopf-Rennen, die Chryssi Avgi ist leicht abgeschwächt, aber immer noch drittstärkste Kraft. Keine andere Partei kann die 5 %-Marke erreichen, was Platz für neue Parteien zu bieten scheint. Den beiden Umfragen zufolge erhält SYRIZA zwischen 20,5 % und 22,2 % der Stimmen. An zweiter Stelle folgt die ND mit 19,7 % bzw. 21,6 %. Unangetastet an dritter Stelle in der Wählergunst liegt die faschistische Chryssi Avgi mit 6,9 % bis 7,7 % der Stimmen. Der vierte Platz ist für den kleineren Regierungspartner, die Sozialistische PASOK mit 4,3 % bzw. 4,7 % bestimmt. Es folgt die kommunistische KKE mit 3,4 % und 4,6 % und anschließend die rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen mit 3,2 % und 4,3 %. Die Demokratische Linke erhält in den Umfragen nur 2,5 % bzw. 3,2 %. Für den Einzug ins Parlament sind 3 % der Wählerstimmen nötig. (Griechenland Zeitung / eh) 

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