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Politiker sollen private Häuser mit EU-Fördermitteln renoviert haben

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In den Medien machte in den letzten Tagen immer wieder die Nachricht die Runde, dass enge Familienmitglieder von Politikern bzw. ehemaligen Regierungsmitgliedern Ferienhäuser mit EU-Mitteln renoviert haben sollen. Es handelt sich u.a. um die Tante des ehemaligen ND-Ministers Michalis Liapis.
Sie hatte in den Jahren 1992 bis 1993 die Renovierung ihrer Villa im Dorf Megalo Chorio in Evrytania beantragt. Dafür soll sie 10 Millionen Drachmen erhalten haben. Die Voraussetzung dafür war, dass sie die Zimmer der Villa für mindestens fünf Jahre als Gästezimmer vermieten sollte. Ziel war es, die gesamte Region touristisch attraktiver zu gestalten. Zu diesem Zeitraum war ihr Neffe Michalis Liapis Staatssekretär im Handelsministerium. Augenzeugen bzw. Einwohner des Dorfes erklärten vor laufender Fernsehkamera, dass in dem Haus, das heute zu 50 % dem ehemaligen Minister gehört, niemals Gästezimmer angeboten wurden. Andere sagen, dass sie gar nicht wussten, dass dort Fremdenzimmer vorhanden seien. Die Familie des Ex-Ministers erklärt allerdings, dass die Villa zwischen 1995 und 2002 Touristen beherbergt habe. Außerdem hätten die EU-Zuschüsse nur zu einem kleinen Teil die Kosten für die Renovierung des Gebäudes abgedeckt.  
Nach der Aufdeckung dieses Falles beschuldigte Gesundheitsminister Adonis Georgiadis den Vorsitzenden der rechtspopulistischen Partei Unabhängige Griechen Panos Kammenos, dass er eine ähnliche Technik auf der Insel Ikaria angewandt habe, um sein dortiges Ferienhaus zu renovieren. Der Minister drohte daraufhin mit einer gerichtlichen Klage gegen Georgiadis. Er stellte gleichzeitig klar, dass es seine Schwiegermutter war, die eine Ferienanlage renoviert habe. Damals sei er noch nicht einmal verheiratet gewesen. (Griechenland Zeitung / eh) 
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