Zum Nationalfeiertag, der am 28. Oktober in Thessaloniki mit
einer Militärparade gefeiert wird, werden in diesem Jahr wieder
Panzer auffahren. Dies entschied Verteidigungsminister Dimitris
Avramopoulos (ND). Vor drei Jahren, zu Beginn der damals
ausgebrochenen Finanz- und Wirtschaftskrise hatte der damalige
Verteidigungsminister Evangelos Venizelos (PASOK) beschlossen, bei
den Militärparaden keine Panzer mehr einzusetzen, um Geld zu
sparen. Diese beiden gegensätzlichen Entscheidungen führen nun zu
einer Kontroverse zwischen ND und PASOK, die beide die Regierung
unter Antonis Samaras tragen.
Venizelos, PASOK-Vorsitzender,
stellvertretender Regierungschef und Außenminister in
Personalunion, zeigte sich entrüstet über die unerwartete
Entscheidung des Verteidigungsministeriums. Der Grund für seinen
Beschluss vor drei Jahren sei nicht nur finanzieller Natur gewesen,
sondern auch zweckmäßig und sei auch von der Militärführung selbst
vorgeschlagen worden. „Die Streitwagen sind nicht zur Show sondern
zur Verteidigung gedacht“, argumentiert er und verlangt den
sofortigen Widerruf der Entscheidung. Die Antwort ließ nicht lange
auf sich warten, kam aber nicht direkt vom
Verteidigungsministerium, sondern von der ND. In der heutigen Zeit
müsse man die Moral unter Beweis stellen, die Kampfkraft und die
Symbolik der Streitkräfte. Schließlich seien sie es, die die
„nationale Unabhängigkeit, Integrität und nationale Einheit“
garantieren, wurde von dort verlautbart.
(Griechenland Zeitung / eh, Archiv-Foto: Eurokinissi. – Diese Aufnahme entstand 2008.)
(Griechenland Zeitung / eh, Archiv-Foto: Eurokinissi. – Diese Aufnahme entstand 2008.)