Die steigende Anzahl an Corona-Fällen in den vergangenen Tagen war Thema einer Kabinettssitzung unter Vorsitz des griechischen Premierministers Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch. Neue Maßnahmen wurden allerdings nicht beschlossen.
Der rechtliche Rahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus sei ausreichend, „doch es gibt Probleme bei der Umsetzung“, mahnte der Regierungschef. Gleichzeitig forderte er strengere Kontrollen. Zwei Bereiche hätten besondere Priorität: Die Gesundheit von Arbeitnehmern in Fremdenverkehrsregionen sowie die Vermeidung von größeren Ansammlungen, vor allem in geschlossenen Räumen. „Es ist politisch sehr wichtig, dass wir diese Botschaft an alle senden: Kontrollen müssen durchgeführt und, wo nötig, Sanktionen und Strafen verhängt werden“, so Mitsotakis. Der Premier appellierte darüber hinaus sowohl an die Regionen als auch an die Kommunen des Landes, alle geltenden Maßnahmen buchstabengetreu umzusetzen. „Wir brauchen sie“, sagte er, „bei dieser großen nationalen Anstrengung.“
Auch wenn Experten während der außerordentlichen Sitzung am Mittwoch die obligatorische Maskenpflicht in allen Geschäften, Supermärkten und Innenräumen anregten, blieben neue Beschlüsse zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aus. Polizei und zuständige Beamte hatten unterdessen in den vergangenen Tagen und Wochen hunderte Einrichtungen – darunter Bars, Restaurants und Geschäfte – auf Einhaltung der geltenden Regeln geprüft. In 51 Fällen mussten Verstöße registriert werden.
Am Mittwoch verzeichneten die zuständigen Gesundheitsbehörden 27 neue Covid-19-Infektionen, vier davon an den Grenzübergängen. Am Dienstag waren es noch 58 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in Griechenland beläuft sich auf 3.910. Davon wurden 1.051 (26,9 Prozent) mit Reisenden aus dem Ausland in Verbindung gebracht. Zuletzt mussten keine neuen Todesfälle registriert werden; die Zahl der an Corona verstorbenen Menschen liegt weiterhin bei 193. (Griechenland Zeitung / em)