Ministerpräsident Antonis Samaras (ND) wird sich heute Abend um 18
Uhr mit seinem stellvertretenden Regierungschef und gleichzeitig
Außenminister Evangelos Venizelos (PASOK) treffen. Auf dem
Gesprächstisch liegen – neben der Lage in Syrien – u. a. die
Privatisierungspläne der Regierung für die griechischen Rüstungs-
bzw. Fahrzeugindustrie EAV bzw.
ELVO. Die 361 Angestellten der ELVO
leisten als Protest ab heute nur mehr Dienst nach Vorschrift. Die
Einnahmen durch die Privatisierung von Staatseigentum gelten als
eine wichtige Voraussetzung für die Auszahlung der nächsten
Kreditrate in Höhe von einer Milliarde Euro im Oktober durch die
internationalen Geldgeber (Troika). Um die Fortschritte der
griechischen Regierung unter die Lupe zu nehmen, werden die
Inspekteure der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer
Zentralbank und Internationalem Währungsfonds am 16. September
in Athen anreisen. Ministerpräsident Samaras zeigt sich zum
ersten Mal entschlossen, einen Schlussstrich unter die eventuelle
Einleitung weiterer Sparmaßnahmen zu setzen.
Die Zweiparteienregierung aus Konservativen (ND) und Sozialisten (PASOK) hat nur eine knappe Mehrheit im griechischen Parlament. Die Durchsetzung weiterer Sparmaßnahmen könnte die Stabilität der Regierung gefährden. Neuwahlen wären dann der einzige Ausweg. Sei dem offiziellen Ausbruch der Krise im Frühling 2010 hat Griechenland bereits zwei Urnengänge hinter sich. Vier unterschiedliche Ministerpräsidenten haben in diesem Zeitraum Griechenland regiert. Das Mittelmeerland hat eine politische Stabilität bitter nötig, um endgültig einen Weg aus der Krise zu finden. (Griechenland Zeitung / eh)
Die Zweiparteienregierung aus Konservativen (ND) und Sozialisten (PASOK) hat nur eine knappe Mehrheit im griechischen Parlament. Die Durchsetzung weiterer Sparmaßnahmen könnte die Stabilität der Regierung gefährden. Neuwahlen wären dann der einzige Ausweg. Sei dem offiziellen Ausbruch der Krise im Frühling 2010 hat Griechenland bereits zwei Urnengänge hinter sich. Vier unterschiedliche Ministerpräsidenten haben in diesem Zeitraum Griechenland regiert. Das Mittelmeerland hat eine politische Stabilität bitter nötig, um endgültig einen Weg aus der Krise zu finden. (Griechenland Zeitung / eh)