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Griechenland feiert Jahrestag der Wiederherstellung der Demokratie

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Griechenland feiert Jahrestag der Wiederherstellung der Demokratie
Am heutigen Mittwoch wird der 39. Jahrestag seit der Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland gefeiert. Vorangegangen war eine siebenjährige Militärdiktatur. Die diesjährigen Feierlichkeiten werden auch auf Grund der akuten Finanz- und Wirtschaftskrise im schlichten Rahmen stattfinden. Staatspräsident Karolos Papoulias (siehe Foto) wird am Eleftherias-Platz (dem Freiheitsplatz) einen Kranz niederlegen.
In seiner Botschaft hob er hervor, dass die Demokratie ständig „beschützt" und „vertieft" werden müsse. Er stellte fest, dass es in der Zeit nach der Junta ein Wachstum in vielen Bereichen gegeben habe. Dieser sei nun aber gewaltsam gestoppt worden, weil „der Boden" auf dem all das gebaut wurde „instabil war". Wörtlich sagte er: „Der wirtschaftliche Zusammenbruch ist schnell zu einer politischen, institutionellen und kulturellen Krise geworden."
Die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) erklärte: „Wir ehren die Wiederherstellung der Demokratie am Ort, an dem sie geboren wurde." Die Partei versprach die geforderten Reformen mit „Entschlossenheit" umzusetzen. Nur so könne das Land wieder „auf eigenen Beinen stehen und nach vorn schreiten".
Aus den Reihen der größten Oppositionspartei des Landes, des Bündnisses der Radikalen Linken SYRIZA hieß es: „Die Demokratie schrumpft im Rahmen der Verschärfung der Unterdrückung und Beschränkung der sozialen und politischen Rechte." Die Partei erwähnte auch die Stärkung der faschistischen Partei Chryssi Avgi und die gewaltsamen „Überfälle auf unsere Mitbürger". Aus diesem Grund sei der „Kampf um die Demokratie aktueller denn je".
Und auch die sozialistische PASOK, die gemeinsam mit der ND die Regierung trägt, meldete sich zu Wort: „Die Krise scheint für die Bürger, die große Opfer auf sich nehmen müssen, als unüberwindbar, doch das ist sie nicht". Man dürfe nicht zulassen, dass sich die Finanzkrise zu einer Krise der Werte und Institutionen entwickelt.
Auch die Demokratischen Linken DIMAR, die bis Juni in der Regierung vertreten war, meldete sich zu Wort. Sie erklärte, dass der Kampf für soziale Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichberechtigung inmitten der Wirtschafts- und Finanzkrise angesichts des Erstarkens der faschistischen Chryssi Avgi und der rassistischen Überfälle aktueller denn je sei. (Griechenland Zeitung / eh; Foto: Eurokinissi)
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