„Wir bleiben sicher!“ Dieses Motto nannte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Dienstag (28.4.) in einer Rede an die griechische Bevölkerung, die die Corona-Epidemie betraf. Abgelöst wurde damit die bisherige Direktive „Wir bleiben zu Hause“.
Ab kommenden Montag, dem 4. Mai, werden die Griechen schrittweise ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen können. Ab diesem Stichtag wird es nicht mehr notwendig sein, eine SMS zu versenden oder einen entsprechenden Zettel in der Tasche zu haben, wenn man etwa einen Spaziergang oder einen Besuch beim Arzt oder im Supermarkt absolvieren will.
Mitsotakis stellte in seinen Ausführungen bedauernd fest, dass es noch mindestens zwei Wochen dauern könnte, bis die Menschen in andere Verwaltungsbezirke reisen dürften, die außerhalb ihres gemeldeten Wohnsitzes liegen. Wie bereits bisher ist individueller Sport im Freien erlaubt, auch am Strand. Organisierte Strände bleiben jedoch für Besucher weiterhin geschlossen.
Ebenfalls ab Montag dürfen auch kleinere Geschäfte wie etwa Buchhandlungen und Friseursalons wieder öffnen. Auch die Kirchen werden für das persönliche Gebet wieder zugänglich sein.
Eine Woche später, am 11. Mai, dürfen dann noch weitere Geschäfte des Einzelhandels öffnen; nicht jedoch große Shoppingzentren. Der 11. Mai ist auch der erste Schultag für die oberste Klasse des Lyzeums; die betreffenden Schüler müssen in Kürze ihre Abschlussprüfungen ablegen, deren Bestehen die Voraussetzung für den Zugang zur Hochschulbildung ist. Eine Woche später werden auch die anderen Schüler des Lyzeums und des Gymnasiums wieder die Schulbank drücken. Der digitale Unterricht wird für jene Schüler weiterhin durchgeführt, die aus vorbeugenden Gründen zu Hause bleiben müssen, so Mitsotakis.
Ab dem 17. Mai dürfen die Gläubigen wieder an Gottesdiensten teilnehmen. Voraussetzung sei die Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften. Der Regierungschef erklärte zudem, dass schließlich ab dem 1. Juni Geschäfte und Betriebe im Gastronomiebereich öffnen werden. Eingeschlossen sind auch jene Hotels, die normalerweise das ganze Jahr über Besucher empfangen. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass in diesem Sommer Musik- und Sportfestivals erlaubt würden, bedauerte Mitsotakis. (Griechenland Zeitung / red)