Während die ganze Welt an der Front der Corona-Krise zu kämpfen hat, zeichnet sich bei den bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei kein Licht am Horizont ab. Am Montag (27.4.) verletzten acht türkische Kampfjets den griechischen Luftraum über der Ägäis; zwei von ihnen waren bewaffnet. Es kam zu einem Scheinluftkampf.
In einem Fernsehinterview stellte der griechische Außenminister Nikos Dendias fest, dass die „Provokationen der Türkei auch Ankara selbst nicht helfen“ würden. Das Nachbarland lasse dadurch kein Bild entstehen, das einem Land zustehe, das EU-Mitglied werden möchte. Er verwies darauf, dass Griechenland auf Basis des internationalen Rechtes handle. In einigen Medien gestreute Informationen, wonach Ankara Immigranten an deren Küste ansammle, die mit dem Corona-Virus infiziert seien, um sie weitere nach Griechenland und in die EU zu befördern, wollte Dendias nicht bestätigen. Asylsuchende, die von der Türkei aus nach Griechenland kommen wollen, stehe Griechenland als EU-Land und mit Respekt gegenüber, erklärte der Außenminister.
Dendias erklärte im Interview auch, dass noch nicht feststehe, wann der normale Flugverkehr, der wegen der Corona-Krise unterbrochen werden musste, wieder aufgenommen werden könne. (Griechenland Zeitung / eh)