Das Flüchtlingslager bei Ritsona auf der Insel Euböa ist seit Mittwoch (1.4.) unter Quarantäne gestellt. Das entschied Migrationsminister Notis Mitarakis in Zusammenarbeit mit dem Bürgerschutzministerium.
Von 63 Personen, die dort getestet wurden, waren 20 mit dem Coronavirus infiziert. Sie hätten aber keine Krankheitssymptome aufgewiesen, teilten die Ärzte mit. Für die Quarantäne der Asylsuchenden gelten die gleichen Regeln wie für die restliche Bevölkerung. Sie wird zunächst für vierzehn Tage aufrechterhalten. In diesem Zeitraum gilt ein strenges Verbot, das Lager zu verlassen oder es zu betreten. Für die Durchsetzung dieser Maßnahme ist die Polizei verantwortlich.
In dieser Woche brachte eine Frau, die bisher ebenfalls in diesem Flüchtlingslager lebte, in einem Athener Krankenhaus ein Baby zur Welt; bei einer anschließenden Untersuchung wurde festgestellt, dass sie mit dem Covid-19-Virus infiziert ist. Der Gouverneur Mittelgriechenlands sowie die Bürgermeisterin von Chalkida wurden offiziell informiert.
Unterdessen teilte das Migrationsministerium mit, dass eine weitere Frau, die einen Antrag auf Asyl gestellt und kürzlich ein Baby zur Welt gebracht hat, am Covid-19-Virus erkrankt sei. Sie lebt in einer Wohnung in der nordgriechischen Region Kilkis. Die Frau und ihre Familie wurden für die kommenden zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. (Griechenland Zeitung / eh)
